Hamburg. Hamburgs Erster Bürgermeister überreichte im Rathaus die Einbürgerungsurkunden. Die Zahl der Anträge ist so hoch wie lange nicht.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat wieder offiziell neue Bundesbürger willkommen geheißen. Bei der 58. Einbürgerungsfeier im Rathaus überreichte der SPD-Politiker am Dienstag stellvertretend für alle neuen Deutschen zwölf Neubürgern ihre Urkunden. Zur Feier waren insgesamt 700 Gäste eingeladen worden.

Die Tradition dieser Feiern begann nach Angaben des Senats im Jahr 2006 und ruhte ausschließlich während der Corona-Pandemie. Regelmäßig finden sechs Einbürgerungsfeiern pro Jahr statt.

Zahl der Einbürgerungsanträge in Hamburg so hoch wie lange nicht

Derzeit steigt die Zahl der Einbürgerungsanträge in Hamburg. So seien in diesem Jahr bereits rund 4850 Anträge gestellt und rund 3060 Einbürgerungen vollzogen worden, teilte das Amt für Migration auf Anfrage mit. Seit 2021 sei „ein starker und stetiger Anstieg der Antragszahlen zu verzeichnen“, hieß es.

Im vergangenen Jahr nahmen 6300 Hamburgerinnen und Hamburger die deutsche Staatsangehörigkeit an. Die meisten von ihnen kamen nach Angaben des Senats aus Syrien und Afghanistan, aus der Türkei, aus dem Iran und Polen.

Die Zahl der Einbürgerungsanträge lag im vergangenen Jahr bei knapp 10.700 und damit so hoch wie seit 22 Jahren nicht mehr. Die gestiegene Zahl lasse sich insbesondere auch auf die 2015 begonnene Migrationsbewegung zurückführen.

Viele der seitdem nach Deutschland eingereisten schutzsuchenden Menschen erfüllten inzwischen die Voraussetzungen für eine Einbürgerung unter Verkürzung der Aufenthaltsfrist auf sechs Jahre.