Hamburg. Nach Umfragetief distanziert sich Fraktionsvorsitzende abermals von Vorgängen in Thüringen und der AfD.

Eine Woche vor der Hamburger Bürgerschaftswahl hat die FDP-Spitze ihre Mitglieder im Kampf um wichtige Prozente mobilisiert. "Wir geben nicht auf. Wir sagen nicht nur, wir sind Optimisten. Wir sind auch Optimisten", rief die Hamburger Fraktionsvorsitzende Anna von Treuenfels-Frowein am Sonnabend an der Binnenalster ihren Anhängern zu.

Die FDP war zuletzt einer ZDF-Umfrage zufolge bei der Sonntagsfrage zur Hamburger Bürgerschaftswahl nur noch auf 4,5 Prozent gekommen. Damit würde die Partei den Sprung in das Landesparlament nicht schaffen.

Von Treuenfels-Frowein: FDP müsse Haltung zeigen

Abermals distanzierte sich die Spitzenkandidatin der Partei dabei von den Vorgängen in Thüringen und der AfD. "Krisen kann man sich nicht aussuchen. Aber es kommt darauf an, wie man damit umgeht." Die Partei müsse nun Haltung zeigen und dürfe sich nicht unterbuttern lassen.

Wählen in Hamburg: So geht's

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    Der FDP-Kandidat Thomas Kemmerich war am 5. Februar im Landtag in Erfurt überraschend mit den Stimmen von Liberalen, CDU und AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Das hatte einen Proteststurm ausgelöst. Auch die Hamburger FDP hatte erklärt, Kemmerich hätte diese Wahl nicht annehmen dürfen.

    "Nichts mit AfD gemeinsam"

    "Jetzt gilt es, das verloren gegangene Vertrauen wieder aufzubauen", sagte auch FDP-Landesvorsitzende Katja Suding am Sonnabend. "Wir stehen für Weltoffenheit, für Toleranz, für Demokratie. Die AfD steht für Hass, für Hetze, für Fremdenfeindlichkeit, für Ausgrenzung. Wir haben nichts, aber auch gar nichts mit dieser Partei gemeinsam", so die Politikerin in Hamburg.

    Zum bundesweiten Aktionstag der FDP in Hamburg waren Landes- und Fraktionsvorsitzende sowie Generalsekretäre aus den Landesverbänden gekommen. Sie wollten im Anschluss an die Ansprachen in die Stadtteile ausschwärmen und Straßenwahlkampf machen. Suding: "Wir müssen in ganz Hamburg Präsenz und Flagge zeigen. Wir kämpfen jetzt um jede Stimme und es wird sich lohnen."

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