Shanghai. 50-köpfige Delegation aus Politik und Wirtschaft in China und Japan. Thema Menschenrechte nicht auf der offiziellen Agenda.

Es gibt einfachere Termine, als die Volksrepublik zu besuchen in diesen Tagen. Erneut haben am Wochenende in Hongkong Zehntausende gegen die Politik der Volksrepublik China demonstriert und mehr Freiheiten eingefordert. Und genau jetzt besucht Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) mit einer großen Hamburger Delegation Shanghai.

Im offiziellen Programm geht es nicht um Menschenrechtsfragen, aber natürlich beeinflusst die angespannte Lage in der ehemaligen britischen Kronkolonie den Besuch. „Grundsätzlich geht es uns um die Themen Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag. „Wir werden uns an die Sprachregelung der Bundesregierung halten und hoffen sehr, dass die Auseinandersetzung gewaltfrei bleibt.“ Hamburg habe ein Interesse an einer stabilen Lage in Hongkong. „Die Situation dort werden wir nicht in den öffentlichen Runden, aber am Rande unserer Treffen ansprechen, wenn es sich ergibt.“ Tschentscher verweist auf die langen und intensiven Kontakte Hamburgs zu Shanghai, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen und 1986 in einer Städtepartnerschaft mündeten.