Am Freitag kommender Woche beginnt die Lions Clubs International Convention – ein Weltkongress. Vom 5. bis 9. Juli werden rund 23.000 Besucher aus mehr als 130 Ländern erwartet.

Hamburg. Offiziell geht es erst am Freitag kommender Woche los, doch die ersten Gäste der 96. Lions Clubs International Convention treffen schon in diesen Tagen ein. Zum größten Kongress, den Hamburg je gesehen hat, werden vom 5. bis 9. Juli rund 23.000 Besucher aus mehr als 130 Ländern erwartet – drei Viertel davon aus dem europäischen Ausland und aus Übersee.

Allein aus Japan reisen 3.300, aus China 1.300 und aus Nigeria 800 Mitglieder der Lions an. Damit die Organisation des Großereignisses reibungslos läuft, werden 120 Mitarbeiter der weltgrößten Wohltätigkeitsorganisation aus dem Lions-Hauptquartier in Oak Brook bei Chicago (USA) eingeflogen. Hinzu kommen 1.200 freiwillige Helfer aus ganz Deutschland, davon ein Drittel aus Hamburg. Mit ihren roten Westen sollen sie zur Stelle sein, wenn Rat gefragt ist. 72 Hotels mit insgesamt 60.000 Betten sind für die Teilnehmer reserviert.

Intensive Vorbereitungen sind getroffen, damit sich Hamburg als Gastgeber mit Herzblut und Charme in Szene setzen kann. „Die Lions-Mitglieder sollen überall spüren, dass sie willkommen sind“, verspricht Matthias Rieger, seit April vergangenen Jahres Vorsitzender des städtischen Organisationskomitees, dem neben der Senatskanzlei und der Messe auch alle möglichen Dienststellen wie Polizei und Feuerwehr angehören. Alles soll rund laufen, ohne dass die Mühe, die hinter den Kulissen erforderlich ist, sichtbar wird. Gut 300 Flaggen hängen an den zentralen Punkten der Stadt, und in den Flughafen-Terminals werden auf mehr als 70 Monitoren Grußbotschaften platziert. Auch vor den Hotels wird geflaggt sein, über den Einkaufsstraßen der Innenstadt hängen Transparente, viele Taxis fahren mit Aufklebern des Kongresses umher. An Dock 10 von Blohm + Voss wird ein 170 Meter langes und zehn Meter hohes Plakat angebracht. „Hier werden die Lions Fotos machen, die sie mit in ihre Heimat nehmen“, sagt Matthias Rieger. „Das ist großartige Werbung für unsere Stadt.“ Auch soziale Netzwerke wie Facebook würden einen „enormen Hamburg-Boom“ verzeichnen.

In den nächsten Tagen wird am Jungfernstieg eine Zeltstadt für den Markt aufgebaut, auf dem die Hilfsprojekte der Lions präsentiert werden. Rund um die Binnenalster führt am Sonnabend in einer Woche eine farbenprächtige Parade mit mehr als 8.000 Teilnehmern aus aller Welt. Dabei haben die Deutschen verabredet, in den Farben ihres Landes zu erscheinen: Schwarz, Rot und Gold.