Aber wer richtet sie wieder her? Firmen und Bezirksamt Wandsbek können sich nicht einigen. Provisorische Instandsetzung ab Montag.

Meiendorf. Erst waren sie bucklig und matschig, jetzt sind sie bucklig und hart gefroren. Und glatt sind sie auch, die Gehwege an der Meiendorfer Straße zwischen Saseler Straße und Grönländer Damm.

Seit Juli wurden die Gehwege vor den kleinen Läden und Handwerksbetrieben für Leitungsarbeiten viermal aufgerissen und provisorisch wieder zugeschüttet. Hamburg Wasser, E.on Hanse, Vattenfall und die Telekom gruben und verfüllten. Die Geschäftsleute beklagten Umsatzeinbußen von bis zu 40 Prozent. Jetzt sind die Leitungen fertig, aber die Gehwege gleichen einer Piste für Geländewagen. "Es sieht so aus, als wollten die Firmen mit der Herrichtung allen Ernstes bis April oder Mai warten", sagte Jürgen Struck vom Hotel Meiendorfer Park. Dann sollen im Zuge der geplanten Straßenbauarbeiten die Gwehwege sowieso neu gemacht und der Linksabbieger für den neuen Aldi-Markt an der Meiendorfer Straße 98 gebaut werden. Der neue Aldi eröffnet am Dienstag.

"Vor sechs Wochen waren alle vier Leitungsunternehmen und Vertreter des Bezirksamts hier und beteuerten, dass es so nicht bleiben kann", sagte Struck. Passiert sei nichts, auf seine Nachfragen habe ein Beteiligter auf den anderen verwiesen. Der Landesbetrieb für Straßen, Brücken und Gewässer, der sich im Spätsommer noch über eine "gelungene Koordinierung der Leitungsarbeiten" freute, erklärte sich auch dem Abendblatt gegenüber für nicht zuständig und verwies auf das Bezirksamt. Dort hieß es, man habe den vier Unternehmen ein Ordnungswidrigkeitsverfahren und eine Ersatzvornahme angedroht.

Hamburg Wasser will mit der provisorischen Herrichtung beginnen. "Ab Montag wird der nördliche Fußweg mit einer Teerschicht geebnet", sagte Unternehmenssprecher Ole Braukmann. Für die gegenüber liegende Seite werde man sich "kurzfristig mit den anderen drei Leitungsunternehmen und sicherlich dem Landesbetrieb zusammensetzen, um Abhilfe zu schaffen".