Der geplante Bau einer neuen Klappbrücke zur Elbphilharmonie steht in der Kritik. Die Baukosten sollen bei rund zehn Millionen Euro liegen.

HafenCity. Der geplante Bau einer etwa zehn Millionen Euro teuren neuen Klappbrücke zur Elbphilharmonie steht weiter in der Kritik. Der Neubau soll die vorhandene Querung ersetzen und deutlich breiter ausfallen, um mehr Busse, Taxen und Fußgänger aufnehmen zu können. Nach Darstellung der Grünen-Bürgerschaftsfraktion reicht aber eine gelegentliche Einbahnstraßen-Regelung aus, um großen Besucherandrang bewältigen zu können. Doch das lehnt der Senat ab, wie jetzt aus einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Grünen hervorgeht.

Bei einer Einbahnstraßenregelung würden die Anwohner des Kaiserkais durch den Zusatzverkehr zu sehr belastet, heißt es dort sinngemäß. "Für die Anbindung der Elbphilharmonie war ein möglichst weitgehender Schutz des Kaiserkais ein wichtiger Gesichtspunkt", heißt es wörtlich. Doch das sehen die Grünen anders und lehnen die Zehn-Millionen-Investition ab: "In den wenigen Spitzenzeiten kann man dem Kaiserkai durchaus mehr Verkehr zumuten", sagt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Till Steffen.

Wie berichtet, hatte auch der Senat ursprünglich einen teuren Brückenneubau verworfen. Stattdessen sollte eine zweite Fußgängerbrücke hinzugebaut werden. Aber auch dagegen gab es Kritik, und der "Freundeskreis der Elbphilharmonie" stellte eine finanzielle Beteiligung für einen Brückenneubau in Aussicht. Daraufhin machte die SPD-Bürgerschaftsfraktion eine Kehrtwende und spricht sich nun für die neue Brücke aus. Wie hoch die private Beteiligung ausfallen wird, ist indes noch offen. "Ob und in welcher Höhe eine solche Förderung erfolgen könnte", müsse noch erörtert werden, heißt es nun in der Senatsantwort.