Für eine Förderung muss ein Lärmpegel von 70 Dezibel tagsüber und 60 Dezibel nachts vorliegen. Bezuschusst werden 75 Prozent der Kosten.

Hamburg. Fünf Millionen Euro stehen bis Oktober 2010 aus Sondermitteln des Konjunkturprogramms II des Bundes zur Verfügung. Gefördert wird der Einbau von schalldämmenden Fenstern und Außentüren in Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Wohnküchen. Um Räume bei geschlossenen Fenstern ausreichend mit Luft zu versorgen, kann darüber hinaus auch der Einbau von schallgedämmten Lüftungsanlagen zum Beispiel in Schlafräumen und Einzimmer-Wohnungen gefördert werden.

Die Wohngebäude müssen an einer Straße mit besonderer Lärmbelastung liegen. Ausgenommen sind die Autobahnen, für die der Bund die Verantwortung trägt. Für eine Förderung muss mindestens ein Lärmpegel von 70 Dezibel tagsüber und 60 Dezibel nachts vorliegen. Bezuschusst werden 75 Prozent der Kosten, maximal 450 Euro pro Quadratmeter Fenster-, bzw. Türfläche, 950 Euro je Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und 400 Euro je Lüftungsanlage ohne Wärmerückgewinnung. Wichtig: Der Förderantrag muss vor Beginn des Umbaus bei der WK gestellt werden.

Etwa 11.000 Wohnungen in Hamburg hat die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und die WK als förderwürdig eingestuft. Grundlage dafür sind die strategischen Lärmkarten, in der Lärmbelastungen der einzelnen Straßen verzeichnet sind. Den Katalog mit den förderwürdigen Adressen hat die WK zusammengestellt. Sofort-Informationen erhalten Sie hier: Wohnungsbaukreditanstalt oder telefonisch unter 040/24 84 64 63.

Aber auch diejenigen, die nicht in der Liste aufgeführt sind, haben noch die Chance auf eine finanzielle Unterstützung. Stellt ein vereidigter Gutachter - dafür ist ein Zuschuss in Höhe von 200 Euro möglich - fest, dass die Voraussetzungen für eine Förderung gegeben sind, kann ebenfalls ein entsprechender Antrag bei der WK gestellt werden.

Das Problem bei der Förderung: Mit den vom Bund zur Verfügung gestellten fünf Millionen Euro können nicht alle 11 000 als förderwürdig eingestuften Wohnungen saniert werden. Nach Angaben von Umweltstaatsrat Hugo Winters werde das Geld für etwa 2000 Wohnungen reichen. Die Reihenfolge der Antragseingänge entscheidet darüber, wer die Förderung erhält. "Es ist nicht auszuschließen, dass das Geld vor Ablauf der Frist schon aufgebraucht ist", so Winters.

Schon bei anderen Förderprogrammen, wie der Solarthermie, wurde die Behörde vom Andrang überrascht. Das Geld war früher als geplant aufgebraucht. Die Stadt musste nachlegen. Ob das auch im Fall der schalldichten Fenster möglich ist, konnte Staatsrat Winters gestern noch nicht sagen.