Gefördert werden sollen damit vor allem die Hamburger Museen und die Musikszene. “Diese Mittel müssen gezielt in die Kulturförderung fließen.“

Hamburg. Freiwillig wollen die Hamburger Hoteliers keine zusätzliche Gebühr zugunsten der Kultur einführen - das hat eine Umfrage vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) ergeben. Damit steht fest: Es wird eine gesetzliche Regelung geben. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hat dazu jetzt ihre Vorstellungen präsentiert. "Auch in Zeiten der - unverzichtbaren - Haushaltskonsolidierung gilt: Eine Stadt, die an Bedeutung wachsen will, braucht eine wachsende Kulturlandschaft", sagte der Fraktionsvorsitzende und gleichzeitig kulturpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Dietrich Wersich. Um trotz Schuldenabbaus Mittel für die Kultur bereitstellen zu können, fordert die CDU eine "Kulturtaxe, die von den Hotels in Höhe von zwei Euro pro Übernachtung erhoben wird".

Anders als der Senat es plant, will die CDU keine Unterscheidung zwischen Touristen und Geschäftsleuten ziehen. Wichtig für die Union: "Diese Mittel müssen gezielt in die Kulturförderung fließen" und dürften "nicht zum Stopfen von Haushaltslöchern" verwendet werden. "Feste Beiträge sind besser planbar und der bürokratische Aufwand ist sehr viel niedriger als bei einer prozentualen Berechnung am jeweiligen Übernachtungspreis", sagte Wersich. Schwerpunkte sollen für die CDU die Musikstadt Hamburg, die Hamburger Museen und Ausstellungsräume mit nationaler und internationaler Bedeutung, die Hamburger Theater, die Kinder- und Jugendkultur sowie die Stadtteilkultur sein.

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Außerdem will sich die CDU für einen "Museumstag" in Hamburg einsetzen, wie es ihn in vielen anderen europäischen Städten gebe. An speziellen Tagen sei dort der Eintritt ermäßigt oder frei, um mehr Publikum für einen Museumsbesuch begeistern zu können. Besonderes Potenzial, ein Museum von internationaler Bedeutung zu werden, hat nach Ansicht der CDU das Hamburger Hafenmuseum. Die Deichtorhallen sieht die CDU künftig noch mehr als "bedeutendes Ausstellungszentrum der Fotografie mit internationaler Ausstrahlung". Aber auch die Theaterszene abseits der großen Häuser soll künftig mit dem Geld der Bettensteuer unterstützt werden. Das Geld werde dringend benötigt. Denn angesichts der Sparvorgaben des Senats fürchtet die CDU tiefe Einschnitte in der Kulturlandschaft.