Die Riesen-Lkw haben eine Länge von bis zu 25,25 Metern und ein Gewicht von maximal 44 Tonnen. Sie sollen in Feldversuch getestet werden.

Hamburg. Die SPD-Fraktion in der Bürgerschaft will verhindern, dass im Rahmen eines Feldversuchs des Bundes auf Hamburgs Straßen der Einsatz von Riesen-Lkw mit einer Länge von bis zu 25,25 Metern und einem Gewicht von maximal 44 Tonnen getestet wird: "Wir sprechen uns gegen den Einsatz dieser Riesen-Lkw in der Hansestadt aus. Dabei spielen Sicherheitsbedenken und Umweltaspekte eine Rolle", sagte SPD-Verkehrsexpertin Martina Koeppen. Die Straßen seien durch den Lkw-Verkehr bereits schwer belastet, deshalb solle der Fokus in Zukunft im Umstieg auf die Schiene liegen.

+++Umstrittene Gigaliner sollen am Bundesrat vorbei starten+++

+++Riesen-Lkw rollen bald auch durch Hamburg+++

Die SPD-Fraktion hat nach Abendblatt-Informationen gestern einen Antrag verabschiedet, der in die Bürgerschaft eingebracht wird. In diesem wird der Senat aufgefordert zu prüfen, inwieweit die Durchführung des Feldversuchs in Deutschland insgesamt durch politische oder rechtliche Schritte der Freien und Hansestadt Hamburg zu verhindern sei. Dabei sei insbesondere zu klären, ob der Feldversuch ohne Beteiligung und Zustimmung des Bundesrats überhaupt erfolgen dürfe und ob die Ermächtigungsnormen dafür ausreichen. Eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums sagte nur: "Wir gehen davon aus, dass Hamburg sich an dem Feldversuch beteiligt." Auch Wirtschafts- und Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) habe seine Zustimmung signalisiert, sagte die Sprecherin. Es sind sechs Teststrecken benannt worden. Der Feldversuch soll im Herbst starten, bis zu 400 der sogenannten Gigaliner sollen dann über Deutschlands Straßen rollen.