Durch die Rücknahme der Erhöhungen unter der schwarz-grünen Regierung und der Streichung des Essensgeldes werden Eltern entlastet.

Hamburg. Der Senat kann Wort halten: Nach einer Umfrage des Abendblatts in den sieben Bezirken sind alle Kita-Gutscheine mit den reduzierten Gebühren rechtzeitig vor dem Stichtag am 1. August verschickt worden.

Anders als im vergangenen Jahr, als nach zwei Gebührenerhöhungen viele Familien lange auf einen Bescheid warten mussten, sei es dieses Mal reibungslos gelaufen, hieß es gestern in der Sozialbehörde. Durch die Rücknahme der Erhöhungen unter der schwarz-grünen Regierung und der Streichung des Essensgeldes werden Eltern monatlich um bis zu etwa 150 Euro pro Kind entlastet. "Wir haben zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt und Kollegen haben Überstunden gemacht", sagte Mitte-Sprecher Lars Schmidt-von Koss. Ähnlich ist es auch in anderen Bezirken gelaufen. Insgesamt wurden mehr als 70 000 Änderungsbescheide versandt.

Allerdings gibt es auch eine Kehrseite. In einigen Jugendämtern hat sich durch die Umsetzung des Kita-Sofortpakets ein erheblicher Stau in der laufenden Bearbeitung entwickelt. Besonders dramatisch ist die Lage im bevölkerungsreichen Wandsbek, wo derzeit 4000 Familien auf einen neuen Gutschein warten. "Es handelt sich um Erst- und Folgeanträge", sagte Sprecherin Anne Bauer. Dazu kommen 300 offene Bescheide für Tageskinder. Ursache seien hohe Krankenstände sowie fünf unbesetzte Stellen. "Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung."

Auch in Bergedorf liegen 670 unbearbeitete Anträge. Sollten Eltern deshalb im August zu hohe Beträge zahlen müssen, würde das später verrechnet, hieß es.