Veranstalter Uwe Bergmann will das Event auf dem Heiligengeistfeld ausrichten. Dazu müsste die Veranstaltung jedoch erst genehmigt werden.

St. Pauli. Diese Nachricht wird Fußballfans freuen: Auf dem Heiligengeistfeld soll es im kommenden Jahr zur Europameisterschaft, die vom 8. Juni bis zum 1. Juli in Polen und der Ukraine ausgetragen wird, wieder ein Fanfest geben. Die Stadt unterstützt entsprechende Pläne von Veranstalter Uwe Bergmann, der zuletzt das Fanfest zur Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr ausgerichtet hatte. Auf Abendblatt-Anfrage sagte Jörg Schmoll, stellvertretender Senatssprecher: "Die Fanfeste haben sich immer großer Beliebtheit erfreut. Deshalb stehen wir einem solchen Event auch bei der nächsten Fußball-Europameisterschaft positiv gegenüber."

Allerdings müsse sich eine solche Veranstaltung hauptsächlich durch Sponsoren finanzieren. Zudem müsste das Fanfest vom Bezirk Mitte genehmigt werden, so Schmoll weiter.

Das dürfte kein Problem sein: "Die Fanfeste auf dem Heiligengeistfeld sind Kult, und deshalb werden wir auch zur Fußball-EM wieder diese friedliche und stimmungsvolle Großveranstaltung ermöglichen", sagte Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD).

Auf dem Heiligengeistfeld verfolgten im vergangenen Jahr bei der Fußball-WM bis zu 60 000 Zuschauer die Spiele auf Großbildleinwänden, auch zur WM 2006 und EM 2008 wurden hier Fanfeste veranstaltet. Besonders wenn Deutschland spielte, herrschte Volksfeststimmung. Dafür will Uwe Bergmann, Geschäftsführer der uba Agentur, auch bei der Fußball-EM wieder sorgen: "Wir setzen auf unser altbewährtes Konzept. Dazu gehört freier Eintritt und eine Fanmeile mit einem großen gastronomischen Angebot, das natürlich durch die teilnehmenden Nationen geprägt werden wird." Im nächsten Schritt muss Bergmann die Finanzierung sichern. Er ist zuversichtlich: "Wir sind mit Sponsoren im Gespräch."

Zur Fußball-WM 2010 hatte es im Vorfeld heftige Diskussionen um das Fanfest gegeben.

Nachdem die damals noch zuständige Kulturbehörde eine Verlegung in die HSV-Arena beschlossen hatte, gab es heftige Proteste aus der Politik. Diese zeigten Erfolg, und schließlich wurde dann doch wieder das Heiligengeistfeld zum Veranstaltungsort.