Hamburg. Ihr Einzug in die Bürgerschaft ist ein Ergebnis des neuen Wahlrechts: Isabella Vértes-Schütter, Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, ist jetzt SPD-Abgeordnete. Mit Listenplatz 60 hatte sie vor der Wahl nicht geglaubt, einen Sitz zu erhalten - doch rund 8000 Hamburger gaben Vértes-Schütter gezielt ihre Stimme und beförderten sie so ins Parlament.

Nicht nur sie selbst war damals überrascht, was der neue Modus bei der Bürgerschaftswahl für Auswirkungen haben kann. Heute, mehr als vier Monate nach der Wahl, hat sich Vértes-Schütter in der Rolle der Abgeordneten eingefunden, auch wenn es organisatorisch eine Herausforderung ist. "Ich nehme die Aufgabe sehr ernst", sagt Vértes-Schütter. Und sie hat festgestellt, wie gut sie sich mit ihrer Intendantentätigkeit verbinden lässt.

Vértes-Schütter sitzt im Kulturausschuss, und als ehemalige Ärztin wurde sie zudem dem Gesundheitsausschuss zugeteilt. Im Wissenschaftsausschuss will sie sich um die künstlerischen Hochschulen kümmern. Das neue Wahlrecht bewertet Vértes-Schütter allgemein positiv. "Ich finde es gut, dass die Wähler eine Möglichkeit haben, sich direkt zu artikulieren", sagt sie. Ob es dennoch Modifikationen geben müsse, werde die Bürgerschaft beraten.