Richtig war die Privatisierung des LBK, sagt CDU-Fraktionschef Dietrich Wersich. Das Unternehmen habe mehr als 500 Millionen Euro Schulden gehabt, keine Rückstellungen für die Pensionäre und sei schrumpfend in die Existenzkrise gerutscht. Heute gebe es mehr Ärzte, mehr Pflegepersonal und mehr Patienten, so der ehemalige Sozialsenator.

Die Ursache für die Millionenkosten der Stadt für die ehemaligen LBK-Mitarbeiter sei das schon 1995 vom SPD-Senat eingeräumte Rückkehrrecht.

"Radikal falsch" sei der Verkauf des LBK gewesen, sagt dagegen SPD-Gesundheitsexperte Martin Schäfer. Ziehe man all die Belastungen der Stadt vom Kaufpreis von 318 Millionen Euro ab, lande man bald bei "Nullkommanix". Das Rückkehrrecht habe der Senat einräumen müssen, weil die Klinikmitarbeiter Verträge mit der Stadt hatten.

"Ein finanzielles und menschliches Desaster" sei der LBK-Verkauf, sagt Kersten Artus (Linke). Ihre Partei fordert die Rekommunalisierung der Hamburger Kliniken.