Sechs Journalisten internationaler Medien wollten sich überzeugen, dass die Umwelthauptsstadt nicht nur auf dem Papier existiert.

Hamburg. "Alles Umwelthauptstadt", sagte Jan Jogis-Laats und stopfte den dicken Packen aus Pressemitteilungen, Broschüren und Flyern in die Tasche. Drei Tage war der Politik-Redakteur der estnischen Tageszeitung "Eesti Päevaleht" in Hamburg unterwegs. Eingeladen hatte das Stadtmarketing. Sechs Journalisten internationaler Medien wollten sich überzeugen, dass die Umwelthauptsstadt nicht nur auf dem Papier existiert. Und mit alten Klischees brechen. "Bislang habe ich bei Hamburg immer an Industrie und Hafen gedacht", sagte Dariusz Bartoszewicz aus Warschau.

Im eng getakteten Programm ging es durch die Stadt: In der HafenCity wurde platzsparende Städteplanung gepriesen, auf der Baustelle der Elbphilharmonie eher die Aussicht. Im Hauptquartier von Siemens ging es um Windkraft und im Containerhafen um CO2-günstige Verladeroboter und darum, wie im Hafen jedes Jahr aus rund 1200 Tonnen faulen Bananen Biogas gewonnen wird. Auch beim Abendblatt schaute die Gruppe vorbei. Am Sonnabend sahen sich die Journalisten den Zug der Ideen an. Einig waren sich die Gäste darin, dass Hamburg als "Green Capital" in ihren Medien eine Rolle spielen werde. Mal als 45-minütiges Radiofeature, mal auf einer Doppelseite.