Der Sozial- und Schulsenator forderte Schulen und Hortträger auf, sich für das Angebot bewerben. Das machten bislang nur fünf Schulen.

Hamburg. Sozial- und Schulsenator Dietrich Wersich (CDU) hat die Ankündigung der SPD scharf kritisiert, die Einführung des neuen ganztägigen Betreuungsangebots (GBS) an Schulen im Falle eines Wahlsiegs zu verschieben. Das Abendblatt hatte gestern berichtet, dass die SPD Horte auch nach 2013 erhalten will. Damit wende sich die SPD sowohl gegen die Planungen der CDU als auch der GAL sowie vieler Schulen, Kita-Träger und Eltern. SPD-Kita-Expertin Carola Veit wies die Angriffe zurück. Es gehe nicht darum, den Ausbau der Nachmittagsbetreuung zu verschieben, sondern die Reform auf vernünftige Füße zu stellen. Wersich forderte Schulen und Hortträger zudem auf, sich bereits im Sommer für das Angebot zu bewerben. Bislang haben nur fünf Schulen den Start beantragt. Erwartet wurden 80. Die Frist endet am 15. Januar. Die kostenlose Betreuung von 8 bis 16 Uhr soll 2013 flächendeckend eingeführt werden. Damit sollen vor allem sozialschwache Schüler unterstützt werden. Widerstand kommt auch von Elternverbänden, die Verschlechterungen in der Personal- und Raumausstattung befürchten.