Wissenschaftssenatorin kündigt im Abendblatt-Interview detaillierte Maßnahmen für Eimsbüttel an. Geomatikum wird saniert und umbaut.

Hamburg. Nach dem Aus für den Neubau auf dem Kleinen Grasbrook soll Hamburgs Universität am bisherigen Standort modernisiert und deutlich vergrößert werden. Der Senat kündigte gestern an, langfristig mehr als eine halbe Milliarde Euro in Sanierung und Ausbau der Hochschule zu investieren. Anfang 2011 werde für die naturwissenschaftlichen Fachbereiche an der Bundesstraße ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt, sagte Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU). Bereits der erste Bauabschnitt sieht dort 15.000 zusätzliche Quadratmeter vor.

+++ Abendblatt-Interview mit Herlind Gundelach +++

Gundelach will damit zügig auf den drängenden Platzbedarf der Hochschule reagieren. Erstes Ziel sei, bis 2015 ein neues Gebäude für das Klima-Zentrum zu bauen, den bisher einzigen Fachbereich der Hochschule, der von der Bundesexzellenzinitiative gefördert wird. Auch der Fachbereich Informatik, bisher in Stellingen untergebracht, ziehe nach Eimsbüttel.

Das Geomatikum-Hochhaus bleibe aus "haushaltspolitischen Erwägungen" erhalten, soll aber saniert werden und eine neue Fassade bekommen. Geplant ist zudem, den Von-Melle-Park, das Herz des Campus, neu zu gestalten. Hier startet die Ausschreibung im Sommer 2011. Jährlich sollen bis zu 100 Millionen Euro bereitgestellt werden. "Die komplette Sanierung wird bis zu 20 Jahre dauern", sagte die Senatorin.