Hamburg-St. Pauli

GAL-Chefin fliegt aus Jolly Roger: "Kein schönes Erlebnis"

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Begründung für den Rausschmiss aus der Fan-Kneipe des FC St. Pauli: Die GAL habe Christoph Ahlhaus zum Bürgermeister gemacht.

Hamburg. Direkte Worte und ein knallharter Rausschmiss: Beim Besuch von Hamburgs GAL-Chefin Katharina Fegebank in einer Fan-Kneipe des FC St. Pauli ist die Politikerin verbal attackiert worden. Das Ergebnis: die 33 Jahre alte Politikerin flog nach dem Heimspiel gegen Borussia Dortmund aus dem Jolly Roger an der Budapester Straße. Begründung des Tresen-Personals: Fegebank habe Bürgermeister Christoph Ahlhaus (41, CDU) ins Amt verholfen.

Katharina Fegebank sagt zu dem peinlichen Zwischenfall lediglich: „Das war kein schönes Erlebnis. Ich bin jetzt mit dem Jolly Roger im Gespräch. Weiter möchte ich den Vorfall nicht kommentieren“

Die Szene in der Fan-Kneipe hat sich nach einem Bericht der "Hamburger Morgenpost" wie folgt abgespielt: Katharina Fegebank betritt das Lokal abends mit Freunden. Das Jolly Roger ist gut gefüllt. Die Politikerin bestellt Getränke, zahlt an der Bar - und wird plötzlich von einer Angestellten gefragt, ob sie nicht die GAL-Vorsitzende sei. Fegebank bejaht das. Daraufhin wird die Politikerin von Gästen und Personal wüst beschimpft. Die Grünen hätten Christoph Ahlhaus zum Bürgermeister gemacht, deshalb solle sie sich im Jolly Roger nicht mehr blicken lassen.

Als möglichen Hintergrund für den Rausschmiss vermuten St.-Pauli-Fans einen Polizeieinsatz im Jolly Roger aus dem Juli 2009 . Unter dem damaligen Innensenator Christoph Ahlhaus soll die Polizei Pfefferspray in die Kneipe gesprüht und das Lokal nach Steinewerfern aus dem Schanzenviertel durchsucht haben.