Nach Abendblatt-Information ist Jürgen Warmke-Rose als Staatsrat der Finanzbehörde im Gespräch, Manfred Jäger als Innensenator.

Altona. Es ist ein Name, der in jüngster Zeit häufiger fällt: Altonas Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose wird regelmäßig genannt, wenn es um die anstehende Senatsumbildung und den Aufstieg in den inneren Zirkel der Hamburger Landesregierung geht. Konkret ist er nach Abendblatt-Information als Staatsrat der Finanzbehörde im Gespräch - und zwar dann, wenn bei einer Senatsumbildung einer der beiden bisherigen Staatsräte der Behörde, Manfred Jäger und Robert Heller, an anderen Positionen eingesetzt werden sollten. Jäger wird als möglicher Innensenator gehandelt, Heller als Chef der Senatskanzlei.

Das aber würde im Bezirk Altona zu interessanten Nachfolge-Diskussionen führen, heißt es in CDU-Kreisen. Denkbar wäre in einem solchen Fall ein besonderes Angebot an die GAL: die Nachfolge Warmke-Roses und damit der erste Bezirksamtsleiter-Posten in Hamburg, der von einem Grünen-Mitglied besetzt wird. Für den Juniorpartner in der schwarz-grünen Koalition eine interessante Perspektive, gelten doch die Chefs der Bezirks-Rathäuser als "kleine" Bürgermeister der Stadt.

Nach dem angekündigten Rückzug von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und weiteren Senatoren ist allerdings noch nicht klar, ob die Fortsetzung der CDU-GAL-Koalition nicht Ende August noch an der GAL-Basis scheitert. Sollte sie fortbestehen, so steht auch noch nicht fest, wie welche Senatsposten besetzt werden.

Allerdings erscheint Warmke-Rose vielen als ein logischer Kandidat für eine schwierige Aufgabe im Senat: Der parteilose (früher CDU) Bezirksamtsleiter gilt als ausgewiesener Verwaltungsfachmann, der oft schon auf komplizierten Führungspositionen eingesetzt worden war. Und er gilt als pflichtbewusster Beamter, der eine neu an ihn herangetragene Aufgabe annehmen dürfte - auch wenn er wohl lieber in Altona bleiben würde.

Einen möglichen Nachfolger mit GAL-Parteibuch gebe es bereits, so wird in den Reihen der CDU spekuliert: Der Altonaer Grünen-Politiker Winfried Sdun hatte schon einmal Ambitionen auf den Posten angedeutet. Und er galt 2004 als einer der "Macher" der GAL-CDU-Zusammenarbeit in Altona.