Die Hamburger Polizei befürchtet bei einem Verkauf der Roten Flora Auseinandersetzungen. Der Rückkauf soll die Situation befrieden.

Sternschanze. Die Stadt plant weiter, die von Autonomen besetzte Rote Flora zurückzukaufen. Für diese Woche ist ein neuer Termin vereinbart worden. Die Verhandlungen führt der Altonaer Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose (parteilos). Mit am Tisch sitzt auch ein Vertreter der Finanzbehörde.

Wie berichtet, möchte Eigentümer Klausmartin Kretschmer das Gebäude verkaufen. Die vor zehn Jahren festgelegte Sperrfrist läuft im März 2011 ab. Ein Verkauf und mögliche Ansprüche auf Räumung könnten aber in der Schanze zu Auseinandersetzungen führen. Ein Rückkauf könnte die Situation befrieden, hoffen Bezirkspolitiker.

Vor zehn Jahren hatte Kretschmer das Haus für 370.000 Mark von der Stadt gekauft, die schon damals auf eine Beruhigung der Rote-Flora-Szene gehofft hatte. Was für einen Kaufpreis der Immobilien-Investor nun fordern kann, ist offen. Nicht bestätigten Informationen zufolge soll ein Gutachterausschuss einen Wert von bis zu 1,5 Millionen Euro genannt haben. Genaue Summen wollen jedoch weder Warmke-Rose noch Kretschmer nennen.