Transportmenge auf der Schiene legte deutlich zu

Die Hafenbahn in Hamburg hat die Krise offenbar deutlich besser überstanden als der restliche Hafen. So meldet die Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) jetzt, dass sich die Umschlagszahlen der Güterbahnen innerhalb des Hamburger Hafens bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres wieder auf dem Niveau des Vergleichzeitraumes im Rekordjahr 2008 bewegten. Für die Schiffsumschlagszahlen trifft dies noch nicht zu. Hamburgs noch amtierender Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) wertet die guten Zahlen als Erfolg des Modernisierungsprogramms der städtischen Hamburger Hafenbahn sowie als Zeichen, dass die Hinterlandanbindung des Hafens europaweit führend sei. "Das wissen auch die Reeder zu schätzen", so Gedaschko. Tatsächlich enden oder starten mittlerweile 14 Prozent aller deutschen Bahn-Gütertransporte im Hamburger Hafen. 5000 Waggons pro Tag werden hier abgefertigt.

Die Mittel aus dem Bundeskonjunkturprogramm seien daher von Hamburg bei seiner Hafenbahn effizient umgesetzt worden, so der Wirtschaftssenator. 16 Millionen Euro aus dem Programm seien bereits abgerufen worden. Investitionen, die der gesamten deutschen Wirtschaft zugute kommen, so Gedaschko. Insgesamt wurden seit 2008 sogar rund 64 Millionen Euro von Hamburg in das 300 Kilometer lange Hafenbahnnetz investiert.

Rund 1,8 Millionen Containereinheiten (TEU) werden über die Hafenbahn pro Jahr transportiert. Der Anteil der auf der Schiene transportierten Waren legte damit nach Zahlen der HPA gegenüber den Transportmitteln Lkw, Binnenschiff und Verteil-Frachter (den "Feederschiffen") überdurchschnittlich zu. Mittlerweile liege der Transportanteil am Gesamthafenumschlag bei etwa 30 Prozent. Hamburg, so die HPA, baue seinen Vorsprung als größter Eisenbahnhafen Europas weiter aus.