Vor einer Woche war Rolf Salo als Parteichef überraschend zurückgetreten. Gerhold Hinrichs-Henkensiefken übernimmt kommissarisch.

Hamburg. Der FDP-Parteivize Gerhold Hinrichs-Henkensiefken hat den Posten des Landesvorsitzenden kommissarisch übernommen. Vor einer Woche war Rolf Salo als Parteichef überraschend "aus persönlichen Gründen" zurückgetreten. Unter anderem hatte es Unstimmigkeiten zwischen ihm und dem Rest der Parteispitze wegen deren Forderung nach einem sofortigen Rücktritt des damaligen Mitte-Bezirksamtsleiters Markus Schreiber (SPD) im Fall Chantal gegeben.

Auf dem Parteitag am 23. und 24. März wollen die Liberalen einen neuen Vorsitzenden wählen sowie den Beisitzerposten neu besetzen, den HSV-Vorstandschef Carl Edgar Jarchow freigemacht hat. Was die Salo-Nachfolge angeht, gilt die Kandidatenlage noch als unübersichtlich.

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Sicher ist: Falls FDP-Fraktionschefin Katja Suding sich entschließt anzutreten, würde sie wohl auch gewählt. Selbst in der notorisch querköpfigen FDP will niemand die Hoffnungsträgerin demontieren. Suding hat sich noch nicht festgelegt, ob sie die Doppelaufgabe schultern will.

Denkbar ist auch, dass die Bundestagsabgeordnete Sylvia Canel ins Rennen geht, um auf diesem Weg ihre Chancen für die Listenaufstellung zur Bundestagswahl 2013 zu erhöhen. Auch der kommissarische Parteichef Hinrichs-Henkensiefken hatte eine Kandidatur nicht ausgeschlossen. Allerdings hatte er betont, dass er sich nicht vordrängeln wolle. Interesse wird auch FDP-Fraktionsvize Thomas-Sönke Kluth nachgesagt.