Begründung der Senatskanzlei: Scholz habe nach Trauerfeier in Berlin zum Geburstag der Handelskammer wieder in Hamburg sein müssen.

Hamburg. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) soll am vorigen Donnerstag für 4147 Euro von Hamburg nach Berlin und zurückgeflogen sein - auf Kosten des Steuerzahlers. Das berichtet die "Hamburger Morgenpost". Die Senatskanzlei habe den Charterflug bestätigt und damit begründet, dass Scholz nach der Trauerfeier für Werner Otto im Berliner Dom pünktlich zur Feier des 347. Geburstags der Handelskammer wieder in Hamburg sein musste.

Senatssprecher Jörg Schmoll: "Herr Scholz hätte die Termine so nicht wahrnehmen können, wenn er mit dem Zug gefahren wäre." Die GAL hat eine Parlamentarische Anfrage zum Sachverhalt gestellt. Der GAL-Abgeordnete Anjes Tjarks ärgert sich besonders über den Rückflug des Bürgermeisters: "Die ICE-Verbindung zwischen Hamburg und Berlin ist so schnell, dass es aus gutem Grund keine Linienflüge mehr gibt. 2000 Euro für 30 Minuten Zeitersparnis stehen in keinem Verhältnis."

Er erwarte von einem Bürgermeister, "der sich einen Sparkurs auf die Fahne geschrieben hat, dass er auch bei seinen eigenen Reisen mehr Kostenbewusstsein an den Tag legt". Eine Bahnfahrt Hamburg-Berlin (1. Klasse) kostet 118 Euro.