Die Pilotenvereinigung Cockpit sieht in Hamburg nur “in Einzelpunkten Verbesserungsbedarf“. Nur zwei Airports blieben komplett unbeanstandet.

Hamburg. Die Vereinigung Cockpit, der Berufsverband der Piloten in Deutschland, hat 30 deutsche Verkehrsflughäfen getestet und die "Flughafen-Mängelliste 2010" veröffentlicht. Dabei wurde untersucht, ob die notwendige Ausrüstung eines Flughafens zum sicheren Ablauf am Boden sowie in der Start- und Landephase den Anforderungen aus Pilotensicht entsprechen. Der Airport Hamburg erhielt keinen "Mangelstern".

Dazu Cockpit-Pressereferent Jan Krawitz: "Für den Flughafen Hamburg sehen wir nur in Einzelpunkten Verbesserungsbedarf." Als Beispiel nannte Krawitz, dass die sogenannten "Runway-Guard-Lights" noch nicht funktionieren. Dieses sind gelb blinkende Warnlichter, die auf jeder Einmündung eines Rollwegs auf einer Start-und-Lande-Bahn installiert sein sollen, um allen Flugzeugen und anderen Fahrzeugen klar zu signalisieren, dass die Start-und-Lande-Bahn jetzt unmittelbar voraus liegt.

Bei sieben der 30 getesteten Flughäfen, darunter Heringsdorf an der Ostsee und Rostock/Laage, entsprach die Ausrüstung nicht den Anforderungen. Bei den meisten anderen machten die Piloten kritische Anmerkungen, nur zwei Airports blieben komplett unbeanstandet. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt monierten die Kapitäne und Kopiloten veraltete Andocksysteme und fehlende Vorkehrungen gegen Aquaplaning auf den Bahnen.