Bei der Hamburger Feuerwehr sollen 50 Stellen wegfallen. SPD-Abgeordneter Andreas Dressel übt massive Kritik an den Sparmaßnahmen.

Hamburg. Bei der Hamburger Feuerwehr fallen 50 Stellen weg, wenn die beiden Wachen Süderelbe und Finkenwerder zusammengelegt werden. 2012 soll das geschehen - so der Plan der CDU/GAL-Koalition, den der SPD-Abgeordnete Andreas Dressel gestern in der Bürgerschaft scharf kritisierte. In einem wachsenden Stadtteil eine Wache zu schließen sei "an Widersprüchlichkeit nicht zu überbieten". Dressels Analyse: 250 von 1900 Stellen bei der Feuerwehr seien wegen Krankheit nicht besetzt. "Das geht zulasten der Sicherheit."

Die CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Elke Thomas zeichnete ein ganz anderes Bild. "Sie sind eigentlich ganz nett", sagte sie zu Dressel, "aber Sie schüren Ängste." Die Hamburger könnten stolz sein auf ihre moderne Feuerwehr. Die Zahl der krankheitsbedingten Ausfälle sei 2009 sogar gesunken.

Auf der Tribüne verfolgte eine Abordnung der Feuerwehr die Debatte. Wie ist die Situation wirklich? Jürgen Pohl, Chef der Fachgruppe Feuerwehr in der Gewerkschaft Ver.di, sagte: "Die Arbeitsbelastung ist wegen der Krankheitsausfälle sehr hoch. Uns steht die Arbeit bis hier." Nun soll im Innenausschuss über die beiden Wachen im Süderelbe-Raum weiterdiskutiert werden.