Wie viel Geld ist bisher in den sicherheitsbedingten Umbau von privaten Häusern oder Wohnungen bei Senatsmitgliedern geflossen? Umbauten, die quasi vom Steuerzahler bezahlt werden. Dieser Frage will SPD-Innenexperte Andreas Dressel mithilfe einer Kleinen Anfrage an den Senat auf den Grund gehen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Dressel durch eine Kleine Anfrage aufgedeckt, dass die Hamburger Senatoren von Anfang 2006 bis Mitte 2008 rund 785 000 Euro für die Verschönerung, Sicherung oder Neumöblierung ihrer Büros ausgegeben haben. So wurden für die Büros von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) und dem Chef der Senatskanzlei, Volkmar Schön, etwas mehr als 70 000 Euro an Steuergeld verwendet. Dazu gehörte unter anderem auch eine Teeküche, die für rund 4000 Euro eingebaut wurde.

Als besonders "instinktlos" war damals der Umbau des damaligen Finanzsenators Michael Freytag (CDU) bezeichnet worden. Im streng gesicherten Senatorenbereich der Finanzbehörde am Gänsemarkt waren nicht nur vier neue Büros, sondern auch eine neue Senatorentoilette eingebaut worden - Gesamtkosten für den Steuerzahler: rund 80 000 Euro.

Die Reaktionen auf die nun anstehenden Ausgaben zur sicherheitstechnischen Sanierung am neuen Privathaus von Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU) in den Elbvororten stehen noch aus.

Mehr als 700 000 Euro sollen die Um- und Einbauten nach Informationen des Abendblatts kosten. Zum Vergleich: Die im Jahr 2008 vom Landeskriminalamt (LKA) geforderte Behebung der Sicherheitsmängel an der Ferienwohnung des Ersten Bürgermeisters auf Sylt hat 25 000 Euro gekostet.

Zu den genauen Kosten und deren Verwendung wollte sich die Behörde für Inneres gestern auf Abendblatt-Anfrage nicht äußern. Zur Begründung verwies Sprecher Frank Reschreiter auf "einsatztaktische Gründe und sicherheitsrelevante Aspekte". Darum werde auch die Antwort auf die Kleine Anfrage diesbezüglich sehr allgemein bleiben.