In diesem Winter haben Neon und Skalar ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit bekommen. Denn ihr Besitzer hat die freien Monate mit der Renovierung seiner Eidelstedter Wohnung verbracht. In anderen Wintern aber nutzt Jens Ipsen die Saisonauszeit zur Reise in die schönsten Tauchreviere der Welt. Ipsen ist Alsterkapitän - und derzeit auf Eis gelegt. Seine weiße Flotte kann wegen der zugefrorenen Alster nicht fahren. Und der 38-Jährige darf Überstunden abbummeln.

Mit dem Jahresurlaub kommt er auf bis zu drei Monate Auszeit. Die nutzt der Sohn einer Kapitänsfamilie normalerweise für die Erkundung wärmerer Gewässer. Karibik, Neuseeland, das Rote Meer hat der Schiffsführer, der seit 1996 im Dienst der ATG steht, schon bereist. Immer im Gepäck seine Tauchausrüstung. Mit Bruder Jörg geht es in die Tiefen der Ozeane auf Flirts mit Seeschildkröten, Barrakudas oder vier Meter großen Stachelrochen.

Langweilig wird es ihm aber auch auf heimischen Gewässern nicht. Sein Beruf sei einer der "aufregendsten", die ein Ur-Hamburger ausüben könne, sagt Ipsen. Kein Wunder also, dass er die Überstunden im Sommer gar nicht als solche empfindet - sie aber dennoch gern in den Winter mitnimmt. Dies bekommen dann auch seine "Wald- und Wiesenfische" zu spüren. Zwar bleibt die Temperatur in ihrem 500-Liter-Aquarium stets gleich, aber wenn die Futtermaschine ihren Dienst aufnimmt, wissen auch die kleinsten Fische, dass ihr Kapitän mal wieder abtaucht.