Es ist ein wuchtiger, wilhelminischer Backsteinbau: 1880 wurde der ursprünglich für die Polizei als Viktoria-Kaserne gebaute Komplex errichtet. Zuletzt waren dort Einrichtungen der Hamburger Universität beheimatet. Dann sollte der Komplex eigentlich von der Finanzbehörde verkauft werden. Doch die Bezirkspolitik hatte lange darum gekämpft, dass dort soziale Projekte einziehen können. Unter anderem der Verein "Jugend hilft Jugend". Auch ein Wohnprojekt hatte Interesse angemeldet. Möglich ist auch, dass die Kaserne als Erweiterung für eine benachbarte Schule noch benötigt wird. Die jetzt von der Kulturbehörde und dem Bezirk angestrebte Nutzung für die Frappant-Künstler dürfte daher tatsächlich nur für eine gewisse Zeit möglich sein, heißt es bei Bezirkspolitikern wie Sven Hielscher (CDU). Das in den 70er-Jahren gebaute Frappant-Gebäude soll unterdessen noch in diesem Frühjahr abgerissen werden, um durch ein Ikea-Möbelhaus ersetzt zu werden. Im Januar hatte es in Altona dazu einen Bürgerentscheid mit einer Mehrheit von knapp 80 Prozent für die Ikea-Pläne gegeben.