Viele Hamburger sehnen die 20 Zentimeter dicke Eisschicht herbei, die benötigt wird, um sich gefahrlos auf der Alster bewegen zu können.

Hamburg. Das Geräusch, wenn das Eis krachend birst, wenn sich ein Alsterdampfer mit voller Kraft seinen Weg am Ufer der zugefrorenen Außenalster bahnt - das tut jedem Hamburger weh, der dem Frost jetzt Dauerhaftigkeit wünscht. Auf dass das Eis wachsen und die Alsterdampfer stoppen möge. Damit möglichst bald die magische Grenze von 20 Zentimetern Eisdecke erreicht werde. Und Hamburg dem Alstereisvergnügen frönen kann.

Markus Schreiber, Chef im Bezirk Mitte, ist gegen die eisbrecherische Tour. "Ich finde das nicht gut. Das Eis soll auf der Außenalster in Ruhe wachsen können", sagt er. "Es wäre zu schön, mal wieder ein richtiges Alster-Eisvergnügen feiern zu können."

Bei 60 Prozent liegt derzeit die Wahrscheinlichkeit, dass die Alster komplett zufriert, sagt Frank Böttcher, Leiter des Instituts für Klima- und Wetterkommunikation in Hamburg. "Wir brauchen noch etwa 20 Nächte wie die vergangene, in der die Temperatur auf minus zehn Grad gefallen ist." An manchen Stellen sei die Eisschicht auf der Alster schon bis zu fünf Zentimeter dick, an anderen Stellen habe sich bisher aber noch gar kein Eis gebildet. Betreten sollte man die Eisfläche also auf keinen Fall. "Gerade die Flächen unter den Brücken sowie der Nordteil, wo der Alsterlauf in die Alster fließt, sind noch lange nicht zugefroren", sagt Meteorologe Böttcher.

Am Wochenende werde es zwar noch einmal bitterkalt, aber schon ab Montag soll das Wetter wieder milder werden. "Hoffnung auf das Eisvergnügen darf man trotzdem noch haben", sagt Frank Böttcher. Auch wenn diese Hoffnung noch auf dünnes Eis gebaut ist ...