Die Bahn wird die Sternbrücke erst 2014 sanieren - die Mietverträge für Waagenbau, Fundbureau und Astra Stube wurden verlängert.

Hamburg. Die Musikklubs und Bars an der Kreuzung zwischen Max-Brauer-Allee und Stresemannstraße sind gerettet - zumindest vorerst. Die Deutsche Bahn, der die Räumlichkeiten gehören, hatte die Pachtverträge zum Ende dieses Jahres gekündigt. Der Grund waren Sanierungsarbeiten an der Brücke, die während der Bauarbeiten und auch danach keine weitere Nutzung der Räume zugelassen hätten.

Für die Klubs in den Kasematten unter der S-Bahn-Trasse hätte das Ende der Miete das endgültige Aus bedeutet, weil sie so kurzfristig keinen neuen Standort hätten suchen können. Gegen die Kündigung regte sich damals großer Protest, weil nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch ein wichtiges Stück Hamburger Klubszene bedroht sei. Mit einer Petition und Veranstaltungen wurde gegen die drohende Schließung protestiert.

Gestern gab die Bahn nun allerdings bekannt, dass die Bauarbeiten an der im Volksmund "Sternbrücke" genannten Kreuzung voraussichtlich erst 2014 beginnen werden. Den drei Klubs Waagenbau, Astra Stube und Fundbureau teilte sie mit, dass die Mietverträge um vier Jahre verlängert werden.

"Die Betreiber haben es geschafft, breite Unterstützung in der Stadt zu mobilisieren", sagt der Stadtentwicklungsexperte der SPD, Andy Grote. Dennoch müssten die Bemühungen um die Hamburger Klubszene weiter vorangetrieben werden und Kultureinrichtungen bei der Vergabe städtischer Flächen privilegiert werden.