Um keine Zweifel aufkommen zu lassen: Babyklappen haben sich bewährt. Sie schützen überforderte Mütter - und vor allem Neugeborene - vor einer Verzweiflungstat.

Dass das Konzept auch in Hamburg grundsätzlich funktioniert, zeigt der Fall der drei Säuglinge, die 2008 in der Babyklappe von SterniPark abgelegt worden sind und die später von ihren Müttern abgeholt wurden.

Es ist gut, dass der umstrittene Verein Altbürgermeister Henning Voscherau als Notar eingeschaltet hat. Es ist ein erster Schritt, aber auch nicht mehr. Jetzt muss Schluss gemacht werden mit einer "Hamburgensie". Zunächst war dem Verein zugestanden worden, erst nach acht Wochen ein Neugeborenes den Behörden zu melden. Darauf beruft sich SterniPark noch immer. Aber auch für die Hamburger Babyklappe muss die 24-Stunden-Frist gelten. Nur so gibt es eine Chance, Gerüchte um verschwundene Kinder zu beenden. Der Verein muss freiwillig für Transparenz sorgen. Wenn er das nicht tut, müssen Behörden und Gesetzgeber für eine klare Regelung sorgen. Im Interesse der Kinder.