Im späten Frühjahr 2013 soll mit Bauarbeiten im südlichen Teil der Straße begonnen werden. Anlieger werden nicht zur Kasse gebeten.

Dulsberg. Als auf der 221. Sitzung des Stadtteilparlaments Dulsberg die Pläne für die Grundinstandsetzung der Straßburger Straße vorgestellt wurden, kam im voll besetzten Gemeindesaal der Frohbotschaftskirche einen Moment lang Unruhe unter den Zuhörern auf. Die Frage, ob die anliegenden Grundstücksbesitzer für Teile der Baumaßnahmen zur Kasse gebeten werden dürfen, konnte indes schnell geklärt werden. Sie müssen nichts zahlen. Die Stadt trägt alle Kosten der Maßnahme. 2,5 Millionen Euro sind bereits als Position in den Haushalt 2013/2014 eingestellt. Die Hamburger Bürgerschaft muss nach Abschluss der Planungen noch ihre Zustimmung geben.

Ursprünglich sollte der Asphalt des Straßenzugs zwischen Nordschleswiger Straße (Ring 2) und Krausestraße, den täglich bis zu 24 000 Fahrzeuge befahren, nur oberflächlich erneuert werden. Ein Gutachten kam jedoch zu dem Ergebnis, dass Teile der Fahrbahnen in einem derart schlechten Zustand sind, dass allein eine Grundinstandsetzung die Probleme mittelfristig beseitigt.

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Der Bezirk Nord nahm dies zum Anlass für eine Umgestaltung der Straßburger Straße. Unbefriedigende Ampelschaltungen, nicht vorhandene Trennung zwischen Fußgängern und Fahrradfahrern, zu schmale Gehwege, wiederholte Unfälle hatten in der Vergangenheit zu ständigen Beschwerden der Anwohner geführt. "Kein Thema hat so viel Ärger im Stadtteil hervorgerufen wie die Zustände in der Straßburger Straße", sagte Jürgen Fiedler, der Leiter des Stadtteilbüros. "So richtig glücklich ist niemand mit dem Straßenzug geworden, seitdem sich am 4. Februar 1993 dort ein tödlicher Unfall ereignet hat und der Stadtteil aufgestanden ist, um für eine Umgestaltung zu protestieren."

Sie dürfte nun kommen. Im späten Frühjahr 2013 soll mit den Bauarbeiten im südlichen Teil der durch einen breiten Mittelstreifen getrennten Straße (Fahrtrichtung stadtauswärts) begonnen werden, der nördliche Teil (Fahrtrichtung City) ist für Anfang 2014 vorgesehen. Wichtigste Veränderungen: Die Gehwege werden verbreitert, der dann 1,85 Meter breite Fahrradstreifen neben die künftig einspurige Fahrbahn (Breite: 3,25 Meter) verlegt. Bisher sind es "unechte" zwei Spuren pro Richtung. An der Kreuzung Krausestraße/Dehnhaide, einem Unfallschwerpunkt, werden Linksabbiegerspuren eingerichtet, an der Dithmarscher Straße das Abbiegen neu geregelt. Ziel: mehr Sicherheit.