Auszüge aus der Rede der Hamburger Bischöfin: "Gleichgültigkeit verbietet sich, weil eben nicht alles gleich gültig ist. So stehen wir hier für bunte Vielfalt - statt brauner Einfalt. (...) Bei aller Verschiedenheit verbindet uns am heutigen Tag das eine: Wir wollen gemeinsam aufrecht stehen für Demokratie und ihre Errungenschaften. Und deshalb müssen wir uns erheben und unsere Stimmen dazu. Gegen diejenigen, die die Menschenrechte mit Kampfstiefeln treten. Schweigen hieße dulden. Also schweigen wir nicht. Wer gegen Menschenwürde handelt, handelt gottlos. Rechtsextremes Gedankengut ist mit keiner unserer Religionen vereinbar. Als Christin möchte ich es auf den Punkt bringen: Unser Kreuz hat keine Haken! (...) Wir brauchen eine Sensibilität für die, die sich nicht beachtet fühlen oder an den Rand gedrängt, für die, die mit Perspektivlosigkeit kämpfen und Isolierung. Wir brauchen ein offenes Klima, das keinen verloren gibt. (...) Stellen wir uns in ganzer Buntheit der braunen Einfalt entgegen, aufrecht, gerade und gewaltfrei stehen wir gegen rechts und für eine Kultur der Vielseitigkeit, deren Mutter Courage heißt."