Joachim Pradel folgt Gerd Harder nach. Der Jurist erhielt 100 von 116 abgegebenen Stimmen. Pradel war vom SPD-Senat vorgeschlagen worden.

Hamburg. In der gestrigen Bürgerschaftssitzung wurde Joachim Pradel, Vorsitzender Richter des Oberverwaltungsgerichts, zum neuen Präsidenten des Hamburgischen Verfassungsgerichts gewählt. Der 61 Jahre alte Jurist wurde mit 100 von insgesamt 116 abgegebenen Stimmen gewählt. Er war vom SPD-Senat vorgeschlagen worden. Pradel folgt damit auf Gerd Harder , der im März in den Ruhestand gewechselt ist. Zehn Jahre lang war Pradel am Verwaltungsgericht beschäftigt, bevor er 1990 ans Oberverwaltungsgericht wechselte. Seit 2009 war Pradel stellvertretendes Mitglied des Hamburgischen Verfassungsgerichts und musste deshalb nicht vereidigt werden.

Anders war es bei Friedrich-Joachim Mehmel und Margarete Schuler-Harms, die beide erstmals zu Richtern am Verfassungsgericht gewählt und vereidigt wurden. Bei ihrer Wahl zum vertretenden Mitglied erzielte Schuler-Harms mit 112 Jastimmen bei zwei Neinstimmen und zwei Enthaltungen das beste Ergebnis. Mehmel wurde mit 83 Jastimmen zum festen Mitglied gewählt, 24 Abgeordnete stimmten mit Nein, neun enthielten sich.