Die wichtigsten Fragen zur EHEC-Infektion. Bei blutigem Durchfall sollte man sofort zum Arzt gehen

Eine Infektion mit dem EHEC-Erreger hat sehr unterschiedliche Verläufe.

Wie äußert sich eine EHEC-Infektion?

Die Infektion mit EHEC-Bakterien kann völlig symptomfrei verlaufen. Kommt es aber zu Beschwerden, sind folgende Anzeichen typisch: wässriger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchkrämpfe.

Wie zeigt sich ein schwerer Verlauf?

Eine schwere Verlaufsform kündigt sich laut dem Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) insbesondere durch blutigen Durchfall an. Dies kann ein erstes Anzeichen eines sogenannten Hämolytisch-urämischen Syndroms (HUS) sein. Typisch für HUS sind ein akutes Nierenversagen, Blutarmut und ein Mangel an Blutplättchen.

Wie lange dauert es, bis die Krankheit ausbricht?

Die ersten Symptome treten im Durchschnitt drei bis vier Tage nach der Infektion auf. HUS beginnt ungefähr sieben Tage nach dem ersten Durchfall.

Was sollte man tun, wenn man typische Symptome bekommt?

Wer an Durchfall leidet und keinen Kontakt zu Infizierten hatte, sollte erst mal zwei Tage abwarten, ob die Symptome nachlassen, und dann zum Hausarzt gehen, empfiehlt Prof. Gerd Burchard, Leiter der Bernhard-Nocht-Klinik und der Sektion Infektiologie am UKE. Bei wässrigem Durchfall nach Kontakt mit Infizierten sollte man zum Arzt oder in die Klinik gehen. Und wer an blutigem Durchfall leide, rät das RKI, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen.

Wie wird die Infektion übertragen?

Bakterien können durch Lebensmittel übertragen werden. Man kann sich aber auch bei Infizierten anstecken. Dafür gibt es zwei Übertragungswege: entweder durch direkten Kontakt oder die Berührung von bakterienverseuchten Flächen und Gegenständen.

Wie kann man sich schützen?

Rohes Gemüse sollte man gründlich waschen und schälen, sagt Burchard. Alle Küchengegenstände seien gut zu reinigen. Wichtig sei, Hände vor der Zubereitung von Speisen gründlich mit Wasser und Seife zu waschen. Wenn sich im gleichen Haushalt ein EHEC-Infizierter befindet, sollten die Hände nach dem Toilettenbesuch nicht nur gewaschen, sondern auch desinfiziert werden. Das Gleiche gilt für alle Flächen, mit denen Körperflüssigkeiten des Kranken in Kontakt gekommen sein könnten. Dabei ist es auch ratsam, Einmalhandschuhe zu tragen.