Fleestedt. TuS Fleestedt ist der erste Sportverein im Landkreis Harburg, der sein Konzept nach Vorgaben der Landessportjugend erstellt hat.

Für sein Präventionskonzept gegen sexualisierte Gewalt im Sport ist der TuS Fleestedt ausgezeichnet worden. Bei einem Empfang im Sportzentrum Seevetal übergab Frank Michael Mücke, Abteilungsleiter Sportjugend beim Landessportbund Niedersachsen, die Auszeichnung. Vor zahlreichen Gästen aus Sport und Politik hob Mücke hervor, wie wichtig die Auseinandersetzung mit diesem Thema für Sportvereine sei.

„Wie eine TÜV-Plakette, dass ein zertifiziertes Schutzkonzept besteht“

Er übergab dem Vereinsvorsitzenden Walter Hagemann eine Plakette. „Das ist wie ein TÜV-Zeichen. Diese Plakette weist in den kommenden vier Jahren daraufhin, dass im TuS Fleestedt ein zertifiziertes Schutzkonzept besteht“, sagte Frank Michael Mücke. Gleichzeitig erhielt der Seevetaler Sportverein ein Preisgeld in Höhe von 1000 Euro für die Jugendarbeit.

Mücke wies in seiner Laudatio darauf hin, dass Fleestedt der erste Verein im Landkreis Harburg sei, der ein Präventionskonzept nach Vorgaben der Landessportjugend erstellt und umgesetzt habe. Einige Vereine befänden sich im Entwicklungsprozess. Der LSB-Vertreter hofft, dass diese Auszeichnung als Motivation für weitere Sportvereine dient.

Bewusstsein schärfen, Regeln erarbeiten, Vertrauenspersonen schulen

Zuvor hatte Ulrich Vergin, Präventionsbeauftragter im Vereinsvorstand, Eckpunkte des Präventionskonzeptes vorgestellt. „Im Kern geht es darum, dass wir uns alle im Verein bewusst sind, dass sexualisierte Gewalt nicht nur in Medien und woanders stattfindet, sondern auch bei uns vorkommen kann. Beim Sport kommt als besonders Risiko hinzu, dass der menschliche Körper und Körpereinsatz bei fast allen Sportarten im Mittelpunkt steht.“

Um einen Schutz zu gewährleisten, wurden mit allen am Trainings- und Sportbetrieb Beteiligten Regeln erarbeitet. Die Übungsleiter wurden geschult. Mit Plakaten wird im Verein auf das Schutzkonzept und auf Hilfsmöglichkeiten für eventuell Betroffene aufmerksam gemacht. Zudem stehen mit Diana Menke, Kerstin Frank, Lim Shehaj und Jens Barck vier besonders geschulte Vertrauenspersonen als Ansprechpartner zur Verfügung.