Rosengarten. Gemeinde Rosengarten will Landschaftsschutzgebiet neu ausweisen. Naturschützer und Grüne kritisieren die Herausnahme von Flächen.

Es ist 23.20 Uhr als Carsten Peters, Erster Gemeinderat und sein Kollege Bürgermeister Dirk Seidler in den wohlverdienten Feierabend gehen. Vier Stunden und 20 Minuten haben die beiden Verwaltungsfachleute mit den Vertretern von Umwelt-, Verwaltungsausschuss und Rat der Gemeinde Rosengarten zusammengesessen. Sie haben 17 Blätter durchgearbeitet zu einem Thema: Neuausweisung der Landschaftsschutzgebiete (LSG) WL-12 „Rosengarten-Kiekeberg-Stuvenwald“ und „WL-13 „Tötenser Sunder“. Wie berichtet, will der Landkreis Harburg die Flächen neu abstecken. Und die Gemeinde soll zu den bereits vom Landkreis vorgeschlagenen Gebieten weitere liefern. 73 Areale sollen an diesem Abend im großen Saal des Gasthauses Böttcher abgestimmt werden. Flächen, die der Landkreis Harburg vorgeschlagen hat, die die Bürger wünschen oder die Gemeinde für sinnvoll hält. Sie reichen von wenigen Quadratmetern Garten bis zu mehreren Dutzend Hektar freier Landschaft.

Dr. Stefan Lübben, Vorsitzender des Umweltausschusses und für die Grünen im Gemeinderat, hat die Sitzung vorbereitet. Er kennt die Gebiete, erklärt den Abgeordneten, wo sie liegen, wie sie genutzt werden und ob sie schützenswert sind, weil sie wertvolle Naturgüter beherbergen, der Erholung dienen oder dem Erhalt der kulturhistorischen Bedeutung einer Landschaft. Zunächst soll der Umweltausschuss die von den Ortsräten erarbeiteten Vorschläge einzeln abstimmen. Anschließend soll das Gesamtergebnis dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt werden.