Buchholz. Es geht los! Heute Abend, um 18 Uhr, trommeln die Mitglieder der Tostedter Sambagruppe „Sambucada“ zur Eröffnung der ersten Buchholzer Kulturnacht. Gemeinsamer Anfangspunkt ist die Eröffnung in der Fuß5gängerzone, und wer nach vier Stunden noch genügend Kondition hat, kann die Abschlussfete im Empore-Foyer auch noch mitnehmen.
Für die Kulturschaffenden in Buchholz geht damit ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Nach ersten gemeinsamen Projekten und auch Rückschlägen soll nun eine neue Veranstaltung etabliert werden. Die Vorgeschichte liegt in der „Piazza cultura“, die mehrere Jahre lang ein eigener Bereich des Buchholzer Stadtfestes war. Ein bereits durchgeplantes und angekündigtes Kulturwochenende musste mangels sicherer Finanzierung wieder abgesagt werden. Doch die Initiatoren, darunter Birgit Schulz-vom Heede (BiSchu), Christoph Selke (damals Kunstverein) und Jürgen Schmid-Mittag (Kunsttempel) ließen sich nicht unterkriegen.
Mit einer Eintrittskarte freien Zugang zu allen Veranstaltungen
Selke initiierte vor gerade einmal einem Jahr einen Kulturstammtisch, der schon nach wenigen Treffen nicht nur den griffigen Namen „Kult-Raum21“, sondern auch einen konkreten Plan für eine Kulturnacht hervorbrachte. Dass es diesmal klappen wird, davon sind die Mitwirkenden überzeugt. Denn anders als bei den vorangegangenen Aktionen ist jeder Teilnehmer für sein Programm und dessen Budget selbst verantwortlich. Ganz kostenlos ist so eine Kulturnacht gleichwohl nicht zu haben. Um Werbung, Shuttleservice, Gebühren und Genehmigungen zu finanzieren, werden Eintrittskarten verkauft. Sie kosten im Vorverkauf zehn Euro und sind bei der Empore erhältlich. Bei der Kulturnacht selbst sind sie an den Spielstätten zu kaufen und kosten dann zwölf Euro. Mit dieser Eintrittskarte hat man dann freien Zugang zu allen Veranstaltungen.
In der Empore finden die Aufführungen nicht im großen Saal, sondern im Foyer statt. Mit dabei sind die beiden Buchholzer Schauspiel-Ensembles – das Parabol-Theater mit dem Schwerpunkt Boulevard-Theater und die Niederdeutsche Bühne „Die Steenbeeker“. Das Parabol-Theater zeigt Ausschnitte aus seiner aktuellen Produktion „Pension Schöller“, bei der ein reicher Erbonkel einen Ausflug in eine vermeintliche Irrenanstalt macht, um damit vor seinen Freunden zu prahlen. Dabei ist die Anstalt „nur“ ein Gasthaus, aber alle Gäste spielen perfekt mit.
Bei der Abschlussparty kann man die erste Kulturnacht ausklingen lassen
Die „Steenbeeker“ zeigen eine Folge von kurzen Sketchen, die bisher noch nicht aufgeführt wurden. Die Szenen und die Moderation dazwischen sind selbstverständlich auf Plattdeutsch. Mitwirkende sind Christin Marquardsen, Gerlinde Sperling, Uschi Heuer, Arne Brink und Tommy Smidt.
Anschließend spielt noch einmal „Musica Antica“ für alle, die den Auftritt um 19 Uhr im Kunsttempel verpasst haben. Die Gruppe kommt auf Einladung des Partnerschaftsvereins Buchholz-Canteleu zur Kulturnacht. Im Programm haben sie Musik der Renaissance und des Barock. Ab 22.30 Uhr wird dann im Foyer gefeiert: Die mitwirkenden Künstler, die Helfer und Unterstützer – darunter die Stadt Buchholz, die Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude, die Stadtwerke, Buchholz Marketing e.V., das Printhouse, Iris Brandes und das Hamburger Abendblatt – können bei Musik vom DJ die erste Buchholzer Kulturnacht ausklingen lassen.
Empore Buchholz, Breite Straße 10:
18 Uhr Eröffnung (Fußgängerzone)
19 Uhr Parabol-Theater
20 Uhr De Steenbeeker
21 Uhr Musica Antica
22.30 Uhr AbschlusspartyKarten sind im Vorverkauf für zehn Euro (ermäßigt fünf Euro) bei der Empore heute noch bis 13 Uhr erhältlich. An der Abendkasse kosten sie zwölf beziehungsweise sechs Euro.Ein detailliertes Programm finden sie hier. Weitere Informationen: www.kultraum21.de. In einer Serie haben wir im Vorfeld über die verschiedenen Akteure und deren Programm berichtet: St.-Johannis-Kirc; Kunstverein und Stadtbücherei; Mehrgenerationenhaus Kaleidoskop; St.-Paulus-Kriche, Theaterwerkstatt BiSchu und Kunsttempel und Jugenzentrum.
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