Harburg attraktiver für Studierende machen: Wirtschaftsverein übergibt neue Volleyballanlage und eine Tischtennisplatte an die TU.

Harburg. Die sommerlichen Festtage für die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) gehen weiter. Nachdem am vergangenen Freitag Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt das neue Hauptgebäude an der Schwarzenbergstraße an TU-Präsident Garabed Antranikian übergeben hat, durften die Studierenden am Dienstag eine neue Volleyballanlage mitten auf dem Schwarzenberg in Besitz nehmen. "Toll, dass wir jetzt endlich loslegen können", sagte Ingo Labbus, der das Projekt für den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Harburger Uni begleitet hat.

Als Unternehmer Udo Stein im Namen des Wirtschaftsvereins für den Hamburger Süden die Anlage um die Mittagszeit offiziell übergab, riss die dichte Wolkendecke plötzlich auf und tauchte das Terrain in strahlendes Sonnenlicht. Ob das ein gutes Omen für die Zukunft studentischer Sportaktivitäten auf dem Schwarzenberg ist, wird sich noch erweisen müssen. Die AStA-Vertreter ließen es sich jedenfalls nicht nehmen, gleich mal ein paar Ballstafetten übers hohe Netz zu wagen.

"Im Rahmen unserer Harburg-Vision 2020/50 ist es auch erklärtes Ziel, Harburg attraktiver für Studierende zu machen. Sie sollen hier nicht nur studieren, sondern auch leben", sagte Udo Stein, im Vorstand des Wirtschaftsvereins zuständig für die Projektgruppe "Studentenstadt". Da der Uni-Campus so gut wie keine Freiflächen habe, hätte es nahe gelegen, den Schwarzenberg in entsprechende Planungen einzubeziehen. "Dafür ist es allerdings notwendig, die Aufenthaltsqualität zu verbessern", so Stein.

Auf diesem Weg können die neue Volleyballanlage - deren Einrichtung übrigens Wirtschaftssenator Frank Horch anlässlich des jüngsten Vogelschießens der Gilde höchstpersönlich versprochen hatte - und die von einem anderen Harburger Spielplatz umgesetzte Tischtennisplatte im Gesamtwert von 5000 Euro indes nur erste Schritte sein. Zwar hatte das Bezirksamt vor etwa fünf Jahren die marode Laufbahn mit einer neuen Schwarzdecke versehen und später auch verschiedene Elemente für einen BMX-Trial aufgebaut. Dass das rund drei Hektar große Areal auf dem Schwarzenberg inzwischen zu einem gefragten und beliebten Fitness-Park mutiert wäre, lässt sich aber nicht behaupten.

"Wir brauchen das Terrain, das ja eine öffentliche Grünanlage ist, auch weiterhin als zentrale Veranstaltungsfläche", sagt Gerrald Boekhoff vom Bezirksamt Harburg, zuständig fürs Management des öffentlichen Raumes. So feiert die Gilde hier nicht nur ihr traditionelles Schützenfest. Auch Zirkus-Unternehmen und die Handwerksmesse errichten ihre Zelte auf dem Plateau. Weshalb zum Beispiel die Einrichtung eines Bolzplatzes auf dem Festplatz bislang kein Thema war.

Doch mit der Öffnung des Schwarzenbergs für eine "ergänzende Sportnutzung" durch die TUHH soll auch darüber noch einmal neu nachgedacht werden. "Tore anzuschaffen, ist prinzipiell möglich", sagt Boekhoff. Das Bezirksamt hätte auch schon ein Modell mit aufgesetztem Basketball-Korb im Visier. Hierfür müssten aber noch mal rund 5000 Euro aufgebracht werden.

Dass aus dem schlichten Volleyballfeld auf grüner Wiese nicht gleich ein nach dem Olympiasieg des deutschen Männerduos Julius Brink/Jonas Reckermann voll im Trend liegender Beach-Court wurde, erklärte Boekhoff so: "Dagegen steht die Gesamtnutzung der Fläche. Auf der nicht nur viele Hunde ausgeführt werden, sondern oft auch viel Glas von zerschlagenen Flaschen herumliegt." Überdies würden die umstehenden Bäume für zu viel Laubbefall sorgen. Er avisierte aber eine generelle Überplanung und Modernisierung des Schwarzenbergparks innerhalb der nächsten fünf Jahre.

An der weiteren Entwicklung des Areals vor ihrer Haustür wollen die Studenten in jedem Fall auch künftig aktiv mitwirken. "Die neuen Bewegungsmöglichkeiten auf dem Schwarzenberg ergänzen das Sportangebot der Uni hervorragend. Zumal wir vom Wirtschaftsverein ja auch noch mit diversen Sportgeräten wie verschiedenen Bällen, Schlägern und Wurfgeräten ausgerüstet wurden", sagt AStA-Chef Carl Eißing. Die könnten sieben Tage die Woche rund um die Uhr im neuen Hauptgebäude gleich nebenan ausgeliehen werden.

"Die vergleichsweise bescheidenen Wünsche der Studierenden haben uns echt überrascht", gestand Udo Stein. Umso schneller hätten sie aber realisiert werden können. Denn fürs Equipment brauchte der Wirtschaftsverein nicht einmal 300 Euro zu investieren.