Was haben Politik und Verwaltung nicht schon über den Sand und über die Zukunft des Wochenmarktes in Harburg diskutiert.

Das Angebot muss sich ändern, damit Händler und umliegende Geschäftsleute ihre Existenzgrundlage behalten. Einige Grundeigentümer müssten endlich dazu gebracht werden, ihre Gebäude zu modernisieren. Der Charme der 1970er Jahre sollte endlich verschwinden: All das und viele andere Vorschläge finden sich im Gutachten der Hafencityuniversität.

Und was hat sich jetzt ein knappes Jahr nach den Gesprächen getan? Nichts. Die Geschäftsleute rund um den Marktplatz haben es sogar noch schwerer als zuvor, ihre Kunden zu halten. Mittagstisch und ansprechendes Snack-Angebot halten sich auf dem Markt in engen Grenzen. Man kann die Situation auf dem Sand durchaus mit der an der Lüneburger Straße vergleichen: Der Markt taugt für den schnellen Einkauf. Gemütliche Aufenthaltsqualität besitzt er nicht. Eventkultur, das haben Verkäufer, die ihr Sortiment auf anderen Wochenmärkten anbieten längst begriffen, ist vonnöten, wenn man neue Kunden an den Stand locken will.

Ein weiteres Problem: Gute Vorstöße zur Umgestaltung des Areals bleiben im Konzeptstadium stecken und scheitern am kargen Finanzhaushalt des Bezirks. Dem einen oder anderen Gebäudeinhaber scheint es außerdem egal zu sein, wie es um sein Eigentum bestellt ist. Fazit: Die Planungen für den Sand versanden, und Harburg vertrödelt wieder mal seine Chancen.