Steffen Albers ist für den Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide (VNP) auf der Suche nach neuen Mitgliedern und Geldquellen.

Niederhaverbeck. "Was verbirgt sich hinter dem Kürzel VNP?" - Das wisse selbst in der Region wahrscheinlich gerade mal jeder Zweite, schätzt Steffen Albers. Der gebürtige Heidjer, gelernte Koch und berufliche "Quereinsteiger" im Bereich Naturschutz ist beim Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide, also beim VNP, seit März 2011 dafür zuständig, neue Mitglieder zu gewinnen und Geldquellen zu finden.

Als Fachbereichsleiter für Gebäude und Naturschutz, Sponsoring und Fundraising hat er sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Die Mitgliederzahl soll von heute knapp 3100 bis 2015/16 auf rund 10 000 gut verdreifacht werden. "Je mehr Menschen bereit sind, uns mit ihrer Mitgliedschaft zu unterstützen, umso stärker wird auch das Gewicht des VNP in der Außendarstellung", sagt Albers.

Dass dafür eine Menge Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden muss, ist Albers bewusst: Nach dem Motto "Tue Gutes und rede darüber" will der Verein das Kürzel "VNP" populär und seine Bedeutung bekannter machen sowie die - nicht leicht verständlichen - Strukturen von Verein, Stiftung und GmbH verständlicher darstellen. Das Logo des Vereins Natrurschutzpark wurde bereits neu gestaltet.

Angefangen hat alles vor über 100 Jahren, als 1909 in München der VNP als eine der ersten Naturschutzorganisationen in Deutschland gegründet wurde. Zu den damaligen Initiatoren zählte "Heidepastor" Wilhelm Bode. Nach dem Vorbild der amerikanischen Nationalparks wollte der VNP schützenswerte Naturareale für die Zukunft erhalten.

Neben Flächen in den Hohen Tauern in Österreich kümmert sich der VNP um die Lüneburger Heide. Hier werden Flächen von insgesamt rund 9000 Hektar bewirtschaftet. Ziel ist die Erhaltung der über Jahrtausende gewachsenen Kulturlandschaft der Lüneburger Heide. Das wäre nicht möglich ohne die tierischen Mitarbeiter: Vor allem Heidschnucken, aber auch Ziegen, Pferde und Rinder halten die Heide kurz und andere Vegetation fern.

2002 ging aus dem Verein die Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide hervor, die heute Eigentümerin der Flächen, Gebäude und der sechs Schnuckenherden ist.

Unter dem Dachbegriff "VNP" sind damit der Verein Naturschutzpark e.V., die Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide und die VNP-Naturpark-GmbH versammelt.

Die GmbH wurde gegründet, um die Gemeinnützigkeit des VNP nicht zu gefährden. Sie kümmert sich um diejenigen VNP-Tätigkeitsbereiche, die an betriebswirtschaftlichen Grundsätzen ausgerichtet sind, also Gewinne erbringen sollen, wie die Milchhalle in Wilsede oder das Hotel Hof Tütsberg.

Öffentlichkeitswirksame VNP-Einrichtungen sind das Heide-Erlebniszentrum in Undeloh, der Landschaftspflegehof Tütsberg und das historische Gebäudeensemble von Heidemuseum, Ausstellungszentrum "Emhoff", Museumsladen und Milchhalle in dem vom Autoverkehr freien Heidedorf Wilsede.

Wer den VNP kennen lernen möchte, kann vom 5. August bis zum 16. September an geführten Wanderungen zum Wilseder Berg teilnehmen. Die rund zweistündigen Touren starten immer freitags um 10.30 Uhr auf dem Großparkplatz in Niederhaverbeck, Treffpunkt ist der Kiosk. Die Teilnahme ist kostenlos.

www.verein-naturschutzpark.de