Wie können wir in unserer Stadt Energie sparen und den CO2-Ausstoß verringern? Mit dieser Frage beschäftigten sich rund 50 Buchholzer, die am Mittwochabend zur “Innovationswerkstatt Klima“ in die Rathauskantine gekommen waren.

Buchholz. Es war die zweite Veranstaltung, bei der sich Bürger an der Erarbeitung eines integrierten kommunalen Klimaschutzkonzepts für die Stadt beteiligen konnten. Gekommen waren unter anderem Vertreter von Umweltverbänden, Unternehmer, Handwerker und Privatleute. Aus der Kommunalpolitik beteiligten sich nur wenige Vertreter an dem Workshop. Grundlage für die Diskussion waren die Ergebnisse der Auftaktveranstaltung im Mai. Mehr als 200 Vorschläge waren damals gesammelt worden - von einem besseren Radwegenetz über die Förderung von kleinen Blockheizkraftwerken bis zu Stadtteilautos.

Vor allem in den Bereichen Verkehr und private Haushalte gebe es großes Einsparpotenzial, bestätigte Dieter Frauenholz vom Stadtplanungsbüro Koris aus Hannover, das die Konzeptentwicklung betreut. "Der Energieverbrauch in privaten Haushalten und die CO2-Emissionen durch den Verkehr sind hier überdurchschnittlich hoch." So könne durch Haussanierungen oder Mini-Blockheizkraftwerke erheblich Energie gespart und durch die Ausweitung von Solar- und Windenergie das Klima geschont werden. In drei Arbeitsgruppen, die am Mittwoch gebildet wurde, erarbeiten die Teilnehmer nun Maßnahmen, die sie in Buchholz umsetzen wollen. Die Themenbereiche: Verkehr und Kommunales, Wirtschaft und Energie sowie private Haushalte. Besonders großes Interesse hatten die Buchholzer am Thema Verkehr, dazu fand sich die größte Gruppe zusammen.

"Das Verkehrsthema zu lösen, ist allerdings die schwierigste Aufgabe", sagt Katrin Döscher, Stadtplanerin in der Verwaltung. So sei beispielsweise die HVV-Tarifgrenze schwer von der Stadt zu beeinflussen. Ein weiterer oft geäußerter Wunsch, soll dagegen umgesetzt werden. "Die Fahrzeiten des Buchholz-Bus sollen verlängert werden - spätestens mit Eröffnung der Buchholz-Galerie", sagt Döscher. In den privaten Haushalten könne dagegen schnell viel getan werden. "Mein Anliegen ist es, dass wir die Maßnahmen umsetzen, die mit vertretbarem Aufwand eine maximale Einsparung bewirken."

Die Arbeitsgruppen kommen Ende September wieder zu einer öffentlichen Veranstaltung zusammen. Das Klimaschutzkonzept soll zum Jahresende fertig gestellt sein.