Der Strategiewechsel des Landes bei der Waldbrandüberwachung ist brandgefährlich.

Schon nach den ersten Tagen im Einsatz wurde deutlich, dass das technische Auge das menschliche nicht ersetzen kann. Zur Unterstützung taugt die Videoüberwachung, die angeblich die modernste der Welt ist. Aber als alleiniges Mittel zur Verhinderung von Wald- und Flächenbränden ist sie ungeeignet. Zumal die Region zwischen Heide und Elbe mit ihren dichten Kiefernwäldern zu den Gebieten Deutschlands zählt, in denen die Waldbrandgefahr am größten ist.

Ohne die Feuerwehrflugzeuge geht es nicht. Das muss das Innenministerium schnell einsehen, bevor es Tote und Verletzte gibt. Wie sagt doch ein erfahrener Einsatzleiter der Feuerwehr: "Es ist am Boden ein Segen, unter freiem Himmel über ein fliegendes Auge zu verfügen, das nicht noch zuvor alarmiert werden und aus dem Hangar gerollt und getankt werden muss. Entweder ist dann das Feuer tatsächlich aus oder aber es ist so groß, dass wir keinen Lotsen zum Feuer mehr brauchen."

Das Zitat macht deutlich, dass es bei allem Sparzwang der öffentlichen Haushalte Bereiche gibt, die von der Politik nicht angetastet werden dürfen. Dazu gehört zweifelsfrei der Schutz vor tödlichen Feuerwalzen in Wald und Heide. Der Einsatz der Feuerwehrflieger ist schließlich die Folge eines dramatischen Ereignisses gewesen, der Feuersbrunst in der Lüneburger Heide 1975, die fünf Feuerwehrleute das Leben kostete und 7418 Hektar Wald zerstörte.