Starke Nachfrage bei der Immobilia der Sparkasse Harburg-Buxtehude

Harburg. Immer mehr junge Familien träumen von Wohneigentum, möglichst einem Haus im Grünen. Vergangenes Jahr verzeichnete die Sparkasse Harburg-Buxtehude bei ihrer "Immobilia-Messe" die bis dahin höchsten Besucherzahlen. Dieses Wochenende wurde das Ergebnis noch einmal getoppt. Bereits zwei Stunden nach Eröffnung der 17. Immobilia in den Räumen der Sparkassenzentrale am Sand, waren am Sonnabend mehr als 400 Besucher im Haus, und alle 22 Beratungsbüros waren nahezu pausenlos besetzt. Der Immobilienmarkt in der Region Hamburg gilt derzeit bundesweit als Spitzenreiter.

Der hohe Besucherandrang hielt bis zum Ende der Immobilia am Sonntagnachmittag an. Mehr als 20 Aussteller nutzten die Messe, um ihre Projekte zu präsentieren. Vorgestellt wurde unter anderem das ab 2012 auf der Schlossinsel im Harburger Binnenhafen erste Wohnquartier "Balance Bay". Und auch die Internationale Bauausstellung IBA 2013 war vertreten, die ebenfalls ab 2012 im Binnenhafen, am Kaufhauskanal, den ersten Bauabschnitt für Maritimes Wohnen vorbereitet. Bauplan Nord warb für Wohnen im Neugrabener "Elbmosaik". Die Immobilien-Tochtergesellschaft "idb" der Sparkasse stellte ihre Baugrundstücke ohne Architekten- und Bauträgerbindung vor, die sich unter anderem in Buxtehude, Winsen, Salzhausen, Moisburg, Stelle und Hanstedt befinden.

Die Nachfrage nach dem eigenen Haus im Grünen ist groß. Dabei wird deutlich, dass die Interessenten bei Wahl eines Kaufobjekts oder Baugrundstücks im niedersächsischen Umland zumindest die Nähe zu Hamburg suchen, insbesondere, wenn sie ihren Arbeitsplatz in der Stadt haben. Markus Kasten, Sparkassendirektor für den Immobilienbereich: "Die Infrastruktur des Wohnorts spielt inzwischen eine wichtige Rolle. Bus- und Bahnanschluss muss gegeben sein, um unabhängig vom eigenen Auto in die Stadt zu kommen."

Baufinanzierung bei einem Zins von derzeit unter vier Prozent sei extrem niedrig. Kasten: "Im Mittel der vergangenen 30 Jahre lag der Zins bei sechs Prozent". Während früher als Empfehlung ein Eigenkapitalanteil von 20 Prozent ausgesprochen wurde hielte die Sparkasse - so Kasten - nun zehn Prozent für ausreichend. Mit Blick auf steigende Energiekosten liege ein Schwerpunkt des Interesses bei schlüsselfertigen Häusern neuen Standards. Die Sparkasse selbst hat rund 400 Immobilien im Angebot. Kasten: "Wir stellen eine rege Nachfrage fest auch von Leuten, die eine Immobilie als Kapitalanlage nutzen möchten. Geld in Sachwerte investieren nimmt zu."

Wer an steigende Energiekosten denkt, kann mit einem Energie-Plus Haus sogar mehr Energie erzeugen, als er selbst benötigt. Die Solarzellen auf dem Dach liefern mehr Strom, als die Wärmepumpe benötigt. Überschüssige Energie wird ins Stromnetz eingespeist und vergütet. Die Firma Viebrockhaus aus Harsefeld stellte entsprechende Häuser vor. Oder auch der Unternehmer Karl-Ulrich Kuhlo, der dieses Jahr die "Jesteburger Sonnenhäuser" bauen will. Kostenpunkt für seine Häuser der Premiumklasse ab 475 000 Euro oder Komplettmiete, inklusive aller Nebenkosten 1650 Euro pro Monat.

Die Masse der Kauf- und Bauwilligen hat den Preisrahmen zwischen 200 000 und 300 000 Euro abgesteckt. So auch das Ehepaar Daniela, 33, und Sven Hansen, 34, aus Harburg. Zusammen mit ihren eineinhalb Jahre alten Zwillingstöchtern Katharina und Jessica schauten sie sich um. "Wir hatten in Eimsbüttel gewohnt und wohnen jetzt in Harburg", sagt Sven Hansen, "für das Geld einer Wohnung in Eimsbüttel können wir uns in Harburg ein kleines Haus leisten. Aber mit den beiden Kindern wird der Platz später nicht ausreichen. Deshalb suchen wir nach passenden Angeboten. Wir arbeiten beide in Hamburg. Da wollen wir möglichst nah am Stadtgebiet bleiben."