Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg zu Besuch auf Großbaustelle der Harburger Verwaltung

Harburg. Seit acht Monaten wächst das "Rathausforum Harburg" aus seiner 5,50 Meter tiefen Baugrube am Eck von Knoopstraße und Julius-Ludowieg-Straße. Und es wird noch etwa ein Jahr dauern, bis der erste Abschnitt des Verwaltungsbaus bezugsfertig wird. Gestern war Besichtigung. Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg und SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Heimath als Vertreter der Politik machten die Runde durch die Tiefgarage und die Rohbauten des künftigen Sozialen Dienstleistungszentrums (SDZ) und des Zentrums für Wirtschaft, Bauen und Umwelt (WBZ). Informanten vor Ort waren der Bauherr, die Hamburger Sprinkenhof AG, mit Vorstand Henning Tants, Prokurist Karl-Heinz Kotteck und Projektleiter William Meier sowie Manfred Zibuschka vom Büro Kitzmann Architekten und die Vertreter des Bauunternehmens Riedel Bau, Oberbauleiter Stephan Kranig und Polier Herbert Hofmann.

Klare Ansage von Tants und Kotteck: Das Bauvorhaben liegt trotz langen Winterwetters im Zeitplan. Und auch der gesteckte Kostenrahmen von 20,5 Millionen Euro soll nicht überschritten werden. SDZ und WBZ werden Platz für etwa 200 Mitarbeiter des Bezirksamts bieten. Das Rathausforum konzentriert künftig alle bislang ins weitere Umfeld verteilten Verwaltungsabteilungen näher an den Hauptsitz. Und der Bauherr und künftige Vermieter verspricht der Bezirksverwaltung zuvor festgelegte Mietgrenzen einzuhalten.

Die Sprinkenhof AG lässt das Rathausforum als Pilotprojekt nach dem Hamburger Klimaschutzprogramm errichten. Erstmals ist dabei auch die Finanzierung mit allen Beteiligten derart vereinbart, dass die Baukosten nicht aus dem Ruder laufen können. Das Rathausforum erhält eine hochgedämmte Gebäudehülle, Fenster mit dreifacher Verglasung, Passivhausstandard, eine Effizienzsteigerung von rund 60 Prozent gegenüber den gesetzlichen Vorgaben soll erreicht werden. Geheizt werden soll mit Holzpellets. Zur Senkung der Baukosten soll auch beitragen, dass die Heizungsanlage auf Kosten einer Firma errichtet und betrieben wird.

In der Tiefgarage wird Platz für 67 Fahrzeuge des Bezirksamts zur Verfügung stehen. Torsten Meinberg: "Wir planen bereits voraus und verhandeln derzeit mit Vattenfall, damit Ladestationen für Elektroautos eingerichtet werden. Auch die Tiefgarage ließe sich bei Bedarf vergrößern. Insgesamt wird das Rathausforum flexibel zu nutzen sein". Ebenerdig sollen zusätzlich Behinderten-Parkplätze und Stellplätze für 51 Fahrräder entstehen.

Das Soziale Dienstleistungszentrum wird mit vier Geschossen plus Staffelgeschoss am Eck von Knoopstraße und Julius-Ludowieg-Straße errichtet und voraussichtlich im Juli 2012 eröffnet, das dreigeschossige Zentrum für Wirtschaft Bauen und Umwelt grenzt an das bestehende Bauamt an und soll im April 2012 in Betrieb gehen. Torsten Meinberg rechnet damit, das später auf dem gegenüberliegenden Parkplatz an der Julius-Ludowieg-Straße ein Wohnhaus gebaut wird.

Die Fassade des Rathausforums wird mit Jura-Kalkstein aus dem Altmühltal gestaltet. Die Erdgeschossebene erhält einen besonderen Schutz gegen Graffiti. Noch nicht entschieden ist, ob an Stelle des bisherigen Polizeikommissariats Knoopstraße ein weiterer Trakt des Rathausforums für das Einwohnermeldeamt/Kundenzentrum gebaut wird.