In der heutigen Ortsratssitzung wird ein Verein für die Sanierung gegründet. Die Politik will ein klares Signal für den Erhalt geben.

Hittfeld. Der Weg ist frei für die Sanierung der Hittfelder Mühle. In der vergangenen Sitzung des Ortsrates Hittfeld-Emmelndorf-Helmstorf-Lindhorst hat die Politik ein klares Signal für den Erhalt des im Jahr 1870 erbauten Erd-Holländers geben. Der Eigentümer der Mühle und Betreiber der im gesamten Süderelberaum bekannten Diskothek in der Mühle, Heinrich Voss, hat sich nach langen Verhandlungen bereit erklärt, einem Verein in der Mühle einen Raum zur Verfügung zu stellen.

Der ehemalige Barraum der Diskothek wird nicht mehr benötigt, hier hätte ein Verein Platz für Aktivitäten und Treffen. Hittfelds Ortsbürgermeister Norbert Fraederich (CDU) ist mit dieser Lösung sehr zufrieden: "Wenn wir für die Sanierung Gelder aus den EU-Töpfen beantragen wollen, sind wir an bestimmt Strukturen gebunden. Eine mögliche Struktur wäre, dass ein Mühlenverein diese Anträge stellt."

Seevetals Bürgermeister Günter Schwarz (SPD) freut sich, dass der Gründung eines Vereins nun nichts mehr im Wege steht und sagt die Unterstützung der Politik im Seevetaler Gemeinderat, damit der Verfall der unter Denkmalschutz stehenden Mühle gestoppt werden kann.

Seit 1900 ist der Erd-Holländer, der eine Etage weniger als ein Galerie-Holländer hat, im Besitz der Familie von Heinrich Voss. Er hat einen Sanierungsbedarf von rund 80 000 Euro errechnet. Die Stahlflügel des Holländers sind von Rost angegriffen, und das Gebälk im Inneren der Mühle ist zum Teil von eindringender Nässe beschädigt worden.

Jetzt, wo die erste Hürde, Vereinsräume in der Mühle zu sichern, genommen ist, kann der nächste Schritt

erfolgen. Bürgermeister Fraederich appelliert an die Hittfelder, sich für den Erhalt der Mühle zu engagieren.

Weil die Mühle denkmalgeschützt ist, wird die Sanierung in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde beim Landkreis Harburg geplant und durchgeführt werden. Unterstützung wird der Mühlenverein auch bei der Beschaffung von Fördermitteln bekommen. "Uns wurde schon jetzt signalisiert, dass die Restaurierung der Mühle zuschussfähig sei", sagt Norbert Fraederich.