Vietnamese soll seine Schwägerin in einem Stader Hotelzimmer erwürgt haben

Stade. Die Staatsanwaltschaft Stade hat gegen einen Vietnamese, 36, aus Stade Anklage wegen Totschlags erhoben. Der Angeklagte soll am 21. November seine 31 Jahre alte Schwägerin im Stader Altstadthotel "Zur Hanse" erwürgt haben.

Der Angeklagte und sein späteres Opfer haben sich laut Anklageschrift ein Zimmer in dem Hotel an der Straße "Am Burggraben" gemietet, um dort gemeinsam die Nacht zu verbringen. Bei dem Opfer handelt es sich um die Schwägerin des Angeklagten, eine in Vietnam geborene Staderin. Nach Abendblatt-Informationen sollen die beiden häufiger Gäste des Hotels gewesen sein.

Das Opfer wurde von einem Zimmermädchen tot im Bett gefunden, der Angeklagte hatte das Hotel bereits verlassen. Die Obduktion ergab, dass die junge Frau, die zwei Kinder hinterlässt, erstickt wurde. Einen Tag später stellte sich der Angeklagte selbst und gestand. Jetzt muss er sich vor der Schwurgerichtskammer des Stader Landgerichts verantworten.

Der Angeschuldigte gibt laut Staatsanwaltschaft an, stark alkoholisiert gewesen zu sein, als er mit seiner Schwägerin das Hotel aufsuchte. Das Opfer habe ihn zum Geschlechtsverkehr zwingen wollen. Das habe er jedoch nicht gewollt.

Der Angeschuldigte räume zwar ein, für den Tod seiner Schwägerin verantwortlich zu sein, mache jedoch widersprüchliche Angaben, sagt der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Stade, Kai Thomas Breas. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Totschlag vor, weil sogenannte Mordmerkmale nicht nachgewiesen werden können.