Noch immer wirft die Erweiterung der Winsener Golfanlage “Green Eagle“ Fragen bei der Politik auf. Der städtische Planungsausschuss konnte sich am Montag zu keiner positiven Empfehlung durchringen.

Winsen. Besonders die geplanten 100 Eigenheime am Golfplatz seien diskutabel. So müsste im Vorfeld geklärt werden, wer etwa Strom und Entwässerung für den neuen Stadtteil bereitstellen muss, um das Feststellungsverfahren einleiten zu können.

Überdies wurden Fragen hinsichtlich der Kapazität der umliegenden Schulen, Kitas und Krippen laut. Denn mit 100 Eigenheimen werden schätzungsweise 250 Menschen mehr im Winsener Süden leben.

Investor und Golfanlagen-Betreiber Michael Blesch sagte, für die nötige Infrastruktur werde er aufkommen. Alfred Schudy, Leiter der Bauaufsicht, konstatierte, dass genügend Schulplätze vorhanden seien. Ob genügend Kinderbetreuungsplätze vorgehalten werden könnten, sei indes ungewiss. Aber auch hier versuche Michael Blesch auf eigene Faust, Abhilfe zu schaffen. So solle im ebenfalls geplanten Hotel eine dauerhafte pädagogische Betreuung sichergestellt werden.

Ganz andere Bedenken wurden in Bezug auf die räumliche Ausdehnung der Golfanlage angemeldet. So erhielt die Verwaltung den Auftrag zu prüfen, ob das benachbarte Gewerbegebiet Luhdorf wachsen könne, wenn der Golfplatz in seiner geplanten Form expandiert. Alfred Schudy: "Vom Grundsatz her halte ich das für möglich. Wir müssen das aber natürlich präzisierend prüfen."

Wie berichtet, planen die Golfplatzbetreiber, die Anlage für 30 Millionen Euro zu erweitern. 100 Eigenheime am Wasser, ein Clubhaus sowie ein Hotel sollen entstehen. Früheste Fertigstellung: 2012.