Kleiner Rausschmiss, große Wirkung: Weil Günter Helmrich aus der Buchholzer CDU-Fraktion geworfen wurde (das Abendblatt berichtete), gibt es jetzt ein Stühlerücken in den Gremien der Stadt.

Buchholz. Durch die neue Struktur im Rat - die CDU büßte einen Sitz ein, weil Helmrich nun fraktionslos ist - verändern sich auch die Mehrheitsverhältnisse und damit die Ansprüche in den Ausschüssen. Die Ratsmitglieder erwartet demnach während der nächsten Sitzung am 16. März ein Neuwahlmarathon.

Die wichtigste Veränderung betrifft den Verwaltungsausschuss und die ehrenamtlichen Vertreter des Bürgermeisters Wilfried Geiger (parteilos). Formal muss der Verwaltungsausschuss aufgelöst werden - damit verlieren auch die stellvertretenden Bürgermeister Jürgen Kempf (FDP) und Sigrid Spieker (CDU) ihre Funktion. Denn: Die CDU verliert einen Sitz im Verwaltungsausschuss. Die bisherige Verteilung CDU (4 Sitze), SPD (2), Grüne (1), FDP (2) und Bürgerunion Buchholz (BUB, 1) ändert sich zugunsten der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG). Sie wird künftig nicht nur einen Grundmandatsinhaber entsenden können, sondern einen Beigeordneten. Dafür verliert die CDU das Recht auf einen fünften Beigeordneten, den sie bislang ohnehin an die Koalitionskollegen der FDP abgetreten hatte. Überdies müssen auch die Ausschussvorsitzenden neu verteilt werden, hier profitiert die SPD, weil sie ein Zugriffsrecht gewinnt.

Günter Helmrich war nach mehrmaligen Alleingängen aus der Fraktion geworfen worden. Demnach sitzt er nun neben Udo Antons (Linke) als Einzelmitglied im Rat. Dieser setzt sich darüber hinaus neuerdings so zusammen: CDU (16 Sitze), SPD (8), FDP (4), Grüne (4), UWG (2) und BUB (2).