Zurzeit können wir besonders viele Amseln zwitschern hören, es gibt Nachwuchs in den Nestern.

Viele Amsel-Junge sind schon geschlüpft und trällern bereits fröhliche Lieder. Die Kleineren werden noch von ihren Eltern beschützt. Die Amsel-Mutter wärmt die Jungen unter ihrem Bauchgefieder. Vater Amsel besorgt die Nahrung, zum Beispiel Beeren und Regenwürmer.

Nur das Weibchen baut das Nest, das Männchen überwacht das Revier der Familie. Nach dem Nestbau legt das Weibchen seine Eier ab. Die Jungen schlüpfen nach spätestens 14 Tagen und bleiben dann zwölf bis 16 Tage im Nest. Zwei-, manchmal sogar dreimal hintereinander kann die Mutter brüten.

Weibchen und Männchen lassen sich gut unterscheiden: Er trägt ein tiefschwarzes Gefieder, während sie dunkelbraune Federn kleiden. Noch vor etwa 100 Jahren waren Amseln scheue Waldvögel. Im Laufe der Jahrzehnte haben die Amseln sich an die Menschen gewöhnt und heute können wir sie fast überall hören und sehen. Ihre Nester sind in Hecken, Sträuchern und sogar auf Fensterbänken und in Blumenkästen leicht zu entdecken. Sie hüpfen durch Großstädte, über Marktplätze, in unseren Gärten und sogar auf Spielplätzen. Mit ihrem melodischen Gesang imitiert die Amsel nicht nur andere Vögeln, wie zum Beispiel dem Grünspecht, sondern auch gackernde Hühner oder Verkehrslärm.