Architektur-Studenten und Grundeigentümer laden zum ersten Lichtfest ein. Das Lichtdesign stammt vom Berliner Lichtkünstler Andreas Boehlke.

Hamburg. Dieses Fest ist etwas wirklich Neues für Hamburg: Nicht kommerziell und mit Buden vollgestellt - sondern etwas Außergewöhnliches für das Auge. Und zwar bei nächtlichen Spaziergängen: Die City Nord feiert zum ersten Mal von heute bis einschließlich Sonntagnacht ein fulminantes "Lichtfest" und präsentiert "Architektur in Farbe". Das Lichtdesign stammt vom Berliner Lichtkünstler Andreas Boehlke, der dort mit einem Lichtfestival jedes Jahr mehr als eine Million Besucher anlockt.

In der City Nord sollen "spektakuläre Lichteffekte mit preisgekrönter Architektur spielen", kündigt die Grundeigentümer-Interessengemeinschaft City Nord an, die das Fest in Kooperation mit den Unternehmen, der HafenCity-Universität (HCU) und der Projektschule Steilshoop organisiert. Weiterhin wird der gesamte Überseering mit seinen Bäumen auf dem mittleren Grünstreifen und den querenden Brücken mit bunten Lichtern in Szene gesetzt. Bei nächtlichen Spaziergängen kann man über einen kleinen Rundkurs die City Nord neu erfahren. In der blauen Stunde erstrahlen Bäume in neonbunten Farben. Die Fassaden einzelner Gebäude werden mit riesigen Filmprojektoren beleuchtet und verwandeln sich so in abstrakt-geometrische Formen.

+++ Nach Blue Port - Hamburg soll Lichtfestivals veranstalten +++

Heute, am Donnerstag, schaltet Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) um 20.45 Uhr die Lichter ein. Um 21 Uhr beginnen am Vattenfallgebäude (Überseering 12) kostenlose Geschichts- und Architekturrundgänge für angemeldete Gäste (E-Mail: soggia@city-nord.net ).

Von 17 Uhr an werden "Sundowner" (deutsch: Dämmerschoppen) und Gegrilltes am Mexikoring 29 angeboten. Man kann das Vattenfallhaus besichtigen (Anmeldung: besichtigungen@vattenfall.de). Am Freitag wird das gleiche Programm angeboten.

Am Sonnabend wird es besonders spannend: Unter dem Titel "UCCN*UrbanCircusCityNord" zeigen Architektur-Studenten aus den Niederlanden, Dänemark und Hamburg künstlerische Installationen.

"Mit Bild-, Ton-, Bau- und sonstigem Material rufen sie ironische, kritische, aber auch scheinbar unbeschwerte Assoziationen mit den Straßennamen in der City Nord hervor. Die Installationen laden den Besucher auf eine fiktive Reise ein", heißt es. Die Bilder, Klänge, Räume sollen sich dann in der Erinnerung zu einer "urbanen Collage, einem Urban Circus", überlagern.

Das Projekt stammt von Leyla Gersbach, Katrin Kappes und Sarah Schwartz (Experimentelles Gestalten); die Leitung hat Professor L.E.O. Eckhardt, Studiengang Architektur der HCU.